Untot mit Biss

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lilalaunefee Avatar

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Zum Inhalt: Hauptfigur des Romans ist Cassandra Palmer , genannt Cassie, die mit seherischen (im späteren Verlauf mit weiteren)Fähigkeiten ausgestattet ist. Aufgewachsen als Waise unter der Fuchtel des Vampirs Tony, der sich ihre Eigenschaften zu nutze machte und für diesen Zweck ihre Eltern umbringen ließ. Mit 17 Jahren gelingt Cassie die Flucht und kann 7 Jahre unbehelligt ein „normales“ Leben führen. Bis Tony sie aufspürt und versucht sie erneut in seine Gewalt zu bekommen. Doch mit Hilfe von Thomas, ursprünglich ihr zurückhaltender Mitbewohner, tatsächlich jedoch ein Meistervampir, der auserwählt war, sie zu beschützen, gelingt ihr in einem dramatisch grausigen Kampf die Flucht. Jedoch nur, um sich in den Fängen des mächtigen Vampirsenats wieder zu finden. Dieser Vampirsenat hat es sich Aufgabe gemacht, sie zu beschützen, doch Cassie misstraut dem Gremium und ahnt schlimmes ………. Meine Meinung: Die Autorin lässt ihre Romanfigur als Ich-Erzählerin fungieren. Die hieraus entstandene flotte Sprache und die oftmals einfließenden selbstironischen Kommentare, lassen die Geschichte modern und flüssig erscheinen. Gerade junge Leser dürfte dies ansprechen. Aber dies ist leider auch das einzig Positive, dass ich, nachdem ich mich durch dieses Buch gequält habe, über dieses Buch berichten kann. Die Geschichte gestaltete sich wie eine Rafting-Tour: Kam man in ihrem Verlauf in ruhigere Gewässer, so fand man sich im nächsten Augenblick wieder unvermittelt in reißenden Strömen. Wäre eigentlich nicht so dramatisch, wären da nicht die verschiedenen Handlungsstränge, denen man aufgrund der zahlreichen Rückblenden und Personen einfach nicht mehr folgen kann. Überfordert haben mich auch die zahlreichen mystischen Wesen, wie Hexen, Feen, Gepräge, Satyr etc.etc. und wiederum deren einzigartigen Fähigkeiten. Auch einstmals lebende Personen wie Shakespeare, Rafael, usw. wurden in absurder Weise in die Handlung eingeflochten. Das Ganze erschien mir nur noch völlig überfrachtet – als wolle die Autorin alle Facetten des mystischen Genres abdecken und deren Anhänger zufrieden stellen. Es mag sich hier sicher eine Lobby finden, jedoch kann ich mich keinesfalls dazu gesellen. Und wie ich jetzt gerade feststelle, bin ich zum Glück nicht die Einzigste, die keine positive Kritik hier abgibt (beim Verfassen dieser Rezession hatte ich doch erhebliche Bedenken und hatte erstmals in Erwägung gezogen, lieber keine Rezession, als eine so Negative hier einzustellen).