Untot mit Biss

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lilli Avatar

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Nachdem ich hier die Leseprobe gelesen habe und einfach wissen wollte wie es weitergeht, habe ich mir das Buch gekauft.
Die Autorin spart mit einer langsamen Einführung in die Geschichte und die „Fantasiewelt“, die sie sich erdacht hat. Der Leser wird mitten in die Geschichte geworfen und erfährt häppchenweise durch Rückblicke Näheres. Für Neueinsteiger ist dieser Art von Zugang nicht einfach, da die Autorin auch noch viele überirdische Kreaturen erscheinen lässt. Hier finden sich Vampire und Werwölfe, Magier, Golems und Geister, aber auch Elfen und Satyrn, um nur einige zu nennen. Bei dieser Vielfalt ist es gut, wenn man bereits einige Vertreter der Unterwelt aus anderen Büchern kennt. Um den Leser noch weiter auf die Probe zu stellen, sind die Untoten teilweise bekannte Persönlichkeiten, so wird man mit Rasputin und Christopher Marlow konfrontiert und lernt den Bruder von Dracula kennen.
Cassie die Hauptfigur arbeitet in einem Reisebüro. Aus ihrer Sicht werden die nachfolgenden Ereignisse geschildert. Schnell wird klar, dass ein paar unfreundliche Wesen ihrer habhaft werden möchten, weil sie als Seherin die Zukunft voraussagen kann. Die Geschichte entwickelt sich schnell und sehr actionreich, sodass der Leser sehr aufmerksam dabei bleiben muss. Zusätzlich erschwert wird es dadurch, dass Cassie im Verlauf der Geschichte zusätzliche Fähigkeiten entwickelt und zeitweise in anderen Körpern landet bzw. in anderen Zeitzonen. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Das Buch wird als Auftakt einer romantischen Romanreihe bezeichnet, wobei in diesem Teil zwar ein paar kleinere erotische Szenen enthalten sind, eine Liebesgeschichte und Romantik sucht man aber vergebens.
Am Ende ist der Leser genauso atemlos wie Cassie und es bleibt nur die Fortsetzung zu lesen.
Fazit: Eine schnelle, actionreiche Geschichte, etwas überfrachtet, daher für Neueinsteiger schwerer verständlich. Nichts für Romantiker.
Nachsatz: Der Titel ist wahrscheinlich im Zuge der momentanen Vampirgeschichten-Booms („Biss…“)genommen worden, passt aber nicht unbedingt. Klasse dagegen ist das Titelbild, das passt tatsächlich einmal.