Informativ und lustig

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pandacat Avatar

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Das Cover des Buches hat mich direkt angesprochen - es gibt aber auch nur sehr wenige Menschen, die keine Pinguine mögen. Und bei einem Buch über Pinguine macht es Sinn, genau diese aufs Cover zu packen.
Klemens Pütz versucht dem Leser in diesem Buch "seine" Pinguine näher zu bringen - er behandelt alle 18 Pinguinarten, aber manche mehr als andere. Da es sich vornehmlich in der Antarktis aufhält, schreibt er viel zu Königs- und Kaiserpinguinen, sowie den Felsen- und Adeliepinguinen.

Pinguine gibt es mittlerweile auf Youtube, in Filmen und in Büchern, weil sie die Menschen begeistern. Über das tatsächliche Leben der Pinguine (und wie verschieden die Arten sind) ist aber wenig bekannt.

Genau das möchte Klemens Plötz mit seinem Buch ändern. Er bringt dem Leser viele Fakten nahe, ohne, dass man mit Daten und Tabellen zugeschmissen wird. Man lernt tatsächlich sehr viel.
Dabei wird auch gnadenlos aufgeräumt mit den Vorurteilen, welche die Menschen haben (z.B. die Liebespaare auf Lebenszeit und die Treue).

Der Schreibstil ist dabei humorvoll, fast im Plauderton gehalten. Es gibt viele lustige Anekdoten und nebenbei eingestreute (manchmal unsinnige) Forschungsergebnisse [Pinguine könnten z.B. erst dann fliegen, wenn sie es auf 400 km/h Anlaufgeschwindiskeit bringen würden - oder bei einem entsprechenden Sturm).
Dabei erfährt man viel über das Leben der Pinguine, aber auch das Leben eines Feldforschers. Im Mittelteil gibt es auch einige Fotos zu sehen.

Einen großen Teil des Buches machen auch die Gefahren aus, auf welche diese in ihrem Leben treffen und was nötig wäre um die Pinguine besser zu schützen. Das regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Auch bezüglich anderer gefährderter Arten in der Antarktis gibt es hin und wieder einen kurzen Exkurs (zu Seeelefanten z.B.).
Dabei wird auch beschrieben, was schon erreicht wurde, insbesondere was Klemens Pütz mit seiner Stiftung erreichen konnte.

Insgesamt ist dies defintiv ein Buch, das Pinguinliebhaber toll finden werden.
Der Schreibstil ist gut zu verstehen und humorvoll, aber trotzdem informativ, sodass man das Buch sicher auch gut mit einem Kind zusammen lesen kann (ein älteres Kind, ab ca. 10 - 12 Jahre, auch alleine).