Schmerz in seinen vielen Facetten

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mittenimchaos Avatar

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In diesem Sachbuch schreibt Eva Biringer über den Schmerz der Frau, sowohl den körperlichen als auch den psychischen Schmerz und seine Facetten. Sie beleuchtet geschichtliche Entwicklungen und zitiert viele, auch teils sehr bekannte, Persönlichkeiten.
Thematisch war in diesem Werk viel mehr verpackt, als ich beim Lesen des Klappentextes vermutet habe. Ich habe dazugelernt und konnte an manchen Stellen vor Unglauben nur den Kopf schütteln. Sie spricht wahnsinnig wichtige Themen an und beleuchtet unterrepräsentierte Fakten.
Nichtdestotrotz habe ich mich während des ganzen Buches nicht recht mit dem Schreibstil anfreunden können. Ich habe schon viele Sachtexte gelesen, ein Buch wie dieses, in dem Fakt dicht gepaart mit eigener Meinung wiedergegeben wird, habe ich bisher jedoch nicht gelesen. Genau das hat mich aber gestört - beim Lesen erschloss sich mir häufig nicht, wo der Fakt endet (also das in Studien belegte) und die eigene Bewertung dessen beginnt. Dass ich mit ihrer Meinung nicht an allen Stellen übereinstimme, ist nur natürlich und überhaupt nicht mein Anspruch. Trotzdem hätte ich es bevorzugt, wenn Studienergebnisse und die Meinung der Autorin eindeutiger voneinander abgegrenzt worden wären.
Frauen haben ihr gutes Recht, ihren Raum einzufordern, das halte ich für enorm wichtig und notwendig, um in Zukunft weiteren Fortschritt zu erzielen. Es ist schon viel geschehen, aber noch nicht genug. Ich halte dieses Buch für einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.