Ungesehener Schmerz

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Die Gestaltung des Covers finde ich persönlich nicht ansprechend und im Laden hätte ich es nicht gekauft.
Das Buch ist keine wissenschaftliche Abhandlung und auch kein Ratgeber, sondern eine sehr persönliche, autobiografische Erzählung. Ihre Emotionen und Erfahrungen stehen im Vordergrund, untermauert von wissenschaftlichen Quellen und Statistiken, die den Kontext des weiblichen Schmerzes und seiner gesellschaftlichen Marginalisierung verdeutlichen. Im Kern geht es darum, wie Schmerz bei Frauen systematisch heruntergespielt, abgewertet oder sogar ignoriert wird – sei es im medizinischen System oder im Alltag.
Biringer schreibt eindringlich und direkt, ohne Schnörkel, und bringt das Thema mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung auf den Punkt. Dabei schafft sie es, Leser*innen mitzunehmen in die oft schockierende Realität vieler Frauen, deren Schmerz nicht ernst genommen wird. Die Authentizität und Tiefe der Geschichten lassen einen nicht kalt und machen wütend, besonders als Frau.
Unversehrt ist ein aufrüttelndes Buch, das jedem ans Herz gelegt sei, der sich für soziale Gerechtigkeit und feministische Themen interessiert. Es beleuchtet Missstände, die zum Nachdenken und Handeln anregen – für Leser*innen, die keine wissenschaftliche Lektüre, sondern eine gefühlvolle, ehrliche Auseinandersetzung mit dem Thema suchen.