Interessante Familiengeschichte

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stefaniekerstin Avatar

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Unvollendet - zum Glück ist das nur der Titel und nicht das Buch. Die Geschichte um Graces Großmutter hat mich in ihren Bann gezogen und ich konnte das Buch letztlich nicht mehr aus der Hand legen, bis ich endlich wusste, was damals in der Schweiz geschehen ist.
Ich fand die Figur der Grace hat in dem Roman eine ziemliche Wandlung vollzogen, die die Autorin gut dargestellt hat. Anfangs konnte Grace den Groll gegenüber ihrer Großmutter nicht ablegen und hat sich auch nur aufgrund eines Jobangebots auf die Suche nach dem gemacht, was in der Vergangenheit geschehen ist. Mir gefiel sehr, dass Grace letztlich sogar Verständnis für ihre Großmutter gezeigt hat. Einzig ihr Verhalten bzw. ihre Gedanken Aaron und Benjamin gegenüber haben mich zwischenzeitlich genervt. Sie kam mir in den Liebesdingen sehr wankelmütig vor und war immer auf der Suche nach männlicher Aufmerksamkeit.
Mir gefiel gut, dass man durch die Tagebucheinträge in die Vergangenheit gezogen wurde und so die Personen (insbesondere natürlich Hanna) besser kennengelernt hat. Das verlieh dem Roman mehr Tiefe. Jedoch waren es für meinen Geschmack zu viele Zufälle, die dann letztlich dafür gesorgt haben, dass Grace die ganze damalige Geschichte erfahren hat. Auch waren es sehr viele verschiedenen Personen, die in der Geschichte auftauchten, so dass es mir manchmal etwas schwer fiel, alle auseinander zu halten (wobei ich da eher auf die Nebenfiguren anspiele, wie z.B. die Frau von Hannas Ex-Mann, die sich dann leider auch im angehängte Personenregister nicht finden ließen). Dennoch würde ich das Buch alles in allem gut gefallen.