Unvollendet - für mich vollendet!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
ayasha Avatar

Von

Als Auslandschweizerin freue ich mich immer wieder, wenn ich eine Schweizer Autorin oder einen Schweizer Autor neu für mich entdecke. Aber auch das Cover und der Klappentext hatten mich gleich angesprochen und die Leseprobe hat mich nicht enttäuscht. Mich hatte vor allem auch die ungewöhnliche Mischung zwischen Schweiz, Los Angeles, Filmindustrie und der schwierigen Thematik des Weltkrieges angesprochen und ich war neugierig, wie die Autorin das miteinander verknüpfen wollte.

Als es dann endgültig an die Lektüre ging, habe ich wieder sofort in die Geschichte reingefunden und der flüssige, frische Schreibstil hat mich die Seiten nur so inhalieren lassen.
Gleich das erste Geheimnis um die Braut Leonie machte mich total neugierig.
Und Graces' Geschichte klang nicht weniger spannend. Auch wenn man sich das eine oder andere etwas vorhersehbar war, wusste ich zu Beginn noch nicht so richtig, wohin die Reise mich führen würde. Umso überraschter - im positiven Sinne - war ich dann, wie tiefgründig die Geschichte wurde. Das Cover suggeriert mehr eine recht leiche, romantische Lektüre. Diese ist in dieser Geschichte auch enthalten - aber eben nicht nur.

Als Leser spürt man auch die intensive Recherche-Arbeit der Autorin. Viele kleine Details, die die Schweiz während des zweiten Weltkrieges aufzeigen, kannte ich von Erzählungen meines Papas und anderen älteren Verwandten. Der Autorin ist es aus meiner Sicht perfekt gelungen, die Vergangenheit mit dem Heute zu verknüpfen und sie zeigt auf, wie die Taten unserer Vorfahren auch auf unser Leben Einfluss nehmen können.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Pardon, ich muss mich korrigieren: ich habe es inhaliert und ich habe das Buch jeweils nur sehr ungern weg gelegt. Und ich kann gar nicht anders, als hier volle Punktzahl zu vergeben. Denn "Unvollendet" ist für mich persönlich devinitiv eine "vollendete Entdeckung"! :-)