Neue Sicht auf den Volkssport Fußball

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kindder80er Avatar

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Wenn man Fußballfan ist, ertappt man sich relativ häufig dabei, den Schiri auszuschimpfen, wenn der mal wieder ein ganz klares Foul nicht sieht, Abseits pfeift, was keines war oder den Lieblingsspieler vom Platz stellt. Fußball ist eben eine emotionale Angelegenheit und der Schiedsrichter während mindestens 90 Minuten im engeren Sinne kein Mensch, sondern das Zünglein an der Waage. Er ist derjenige, der im "schlimmsten" Fall darüber entscheidet, ob man an diesem Wochenende eher gute oder schlechte Laune haben wird.

Sind die großen Emotionen nach dem Spiel abgeebbt und der Alltag holt einen wieder ein, vergisst man Schiris schnell wieder und man fiebert mit der eigenen Mannschaft wieder dem nächsten Spiel mit anderen Schiris entgegen. So sollte es zumindest sein, aber was Urs Meier passiert ist, wünscht man niemandem. Er wurde verfolgt, bedroht und sogar verflucht. Spätestens als auch Drohungen gegen seine Familie ausgesprochen wurden, hörte der Spaß aber so richtig auf.

Dieses Buch zeigt, dass Schiedsrichter eben doch auch Menschen sind, sie aber auch oft die Sündenböcke sind. Dass man diesen Job mit Leidenschaft, Hingabe und Liebe zum Sport ausübt, vermag Urs Meier bildhaft zu beschreiben. Interessante Hintergrundinformationen gibt es natürlich auch, beispielsweise, dass es Trillerpfeifen gibt, die aggressiv klingen.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und wird nicht langweilig. Urs Meier hat viel zu erzählen und es gewährt einem eine ganz neue Sicht auf den Volkssport Fußball!