ein modernes Märchen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
pinoca Avatar

Von

Ein wunderschönes Cover weist bereits auf das große Thema des Buches hin, zwei Kinder und möglicherweise ein Drachen.

So sagt es zumindest die Überlieferung einer Imkerin, die Isadora einmal im Monat besucht. Denn als das Dorf nach einem Erdbeben in Schutt und Asche liegt, macht sich Isa auf den Weg zu ihrer Freundin in die Berge um nach ihr zu sehen.

Immer weitere Erdbeben erschüttern das dunkle Tal, in dem Isa mit ihrem Bruder Teo bei ihrem Vater, dem Kerzenmacher, lebt. Als die Beben nicht aufhören wollen, macht Isa sich auf den Weg, der Überlieferung nachzugehen, denn einfach immer wieder aufbauen, was sowieso ständig zerstört wird, kommt für sie nicht in frage.

Zusammen mit ihrem kleinen Bruder und dem Postboten Anselmo macht sie sich auf die Reise, der Legende nachzugehen. Dabei fallen sie in die Hände von Schurken und müssen eine Prinzessin in einer selbstfahrenden Kutsche helfen, bevor sie ihre Gaben bekommen, um die Geschichte zum Guten zu wenden.

Die Autorin verpackt aktuelle Probleme in ein Märchengewand und transportiert sie in eine mittelalterlich anmutende Welt, die von Rittern und Prinzen bzw. Prinzessinnen bestimmt wird.

An der ein oder anderen Stelle stolpert man über ein kleines Logikloch (wieso hören die Erdbeben auf, wenn sie unterwegs sind, wieso ist der kleine Bruder ab und an so weise und altklug, wie passt das Alter der Protagonistin zu dem des Postboten, der schon eine komplette Ausbildung hat usw.), aber die Geschichte ist dennoch märchenhaft und kindgerecht erzählt. Dafür verwendet die Autorin die Ich-Perspektive, so, dass der Leser ganz nah mit Isa zusammen reist.

Den Stern Abzug habe ich für die Logiklöcher hier und da berücksichtigt.