Wahre Gefühle lassen sich nicht manipulieren

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ellen87 Avatar

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Rebecca Yarros nimmt ihre Leser diesmal mit nach Cape Code und lässt sie eine Achterbahn der Gefühle erleben. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und geben die Geschehnisse aus Sicht der Protagonisten wieder. Die Charaktere sind authentische und sympathisch gestaltet, sodass man als Leser das Gefühl bekommt mittendrin in der Geschichte zu sein. Das Cover ist wunderschön gestaltet und wirkt mit den goldenen Sprenkeln sehr edel.

Hauptprotagonisten sind Allie und Hudson.
Allie ist einer Balletttänzerin und gehört zu einer sehr bekannten Familie. Ihre Mutter treibt die Schwestern zu Höchstleistungen an und verbietet ihnen alles was der Karriere im Wege stehen könnte.
Hudson liebt das Schwimmen und trainiert wann immer es möglich ist, um seinem Traum als Rettungsschwimmer in Erfüllung gehen zu lassen.

Als Allie mit ihrer Schwester in einem alten Boot bei einem Sturm fast untergehen, kommen ihnen Hudson und sein Bruder zur Hilfe. Hudson stürzt sich ins Wasser und rettet sie Mädchen. Was er nicht ahnt, dass er bei dieser Rettung sein Herz an Allie verliert. Als sie sich bei einer Ballettaufführung eine Verletzung zuzieht, ahnt sie nicht, dass ihr Leben nach diesem Abend ein völlig anderes sein wird.
Jahre später kehrt Allie nach Cape Code zurück um sich von einer weiteren Verletzung zu erholen. Sie versucht den Bewohnern aus dem Weg zu gehen, vor allem Hudson, der ihr damals das Herz gebrochen hat. Doch plötzlich steht ein Mädchen vor ihr, die behauptet ihre Tochter zu sein und im Schlepptau hat sie genau diesen einen Mann, der sie damals im Stich gelassen hat. Hudson erklärt ihr, dass er der Onkel des Mädchens ist und schnell wieder klar, dass nicht sie die Mutter ist, sondern ihre verstorbene Schwester. Doch wie kann es sein, dass niemand in ihrer Familie wusste, dass es dieses kleine Mädchen gibt? Kann sie Hudsons Familie dazu bringen ihr den Umgang zu erlauben und wird sie ihre den Wunsch erfüllen, sie zum Ballett gehen zu lassen? Wird sie endlich erfahren, was damals passiert ist und warum Hudson sie ohne ein Wort im Stich gelassen hat? Kann eine Fakebeziehung die Leute zum Reden bringen, die mehr wissen und können sie herausfinden, was damals wirklich passiert ist und warum ausgerechnet die verhasste Familie von Hudson ausgewählt wurde, die Kleine aufzuziehen? Ist das Band zwischen Allie und Hudson unwiderruflich zerschnitten oder ist da doch noch Liebe zwischen ihnen?

Rebecca Yarros hat einige schwierige Themen in das Buch einfließen lassen, schafft es aber die Geschichte trotzdem nicht zu erdrückend wirken zu lassen. Als Leser kann man sich sehr gut in die Situationen hineinversetzen und mit den Charakteren mitfühlen. Schuldgefühle können dafür sorgen, dass man sich manipulieren lässt und ein Leben führt, was man eigentlich gar nicht leben will.