Blutig, aber spannend

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orfe1975 Avatar

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Als ich den Epilog/Vorspann las, war ich zunächst wenig angetan von diesem Roman. Die düstere Atmosphäre, wie die Frau zu ihrem Mann, der starker Alkoholiker und dadurch extrem aggressiv ist und ihrem Sohn in die Wohnung kommt gepaart mit der detaillierten Beschreibung der blutigen Messerattacke, ließen mir erst einmal übel werden.

Ich wollte erst gar nicht weiterlesen, aber dann kam zunächst ein Schnitt: eine andere (?) Frau mit ihrem Sohn und Mann, die ein schönes und erfolgreiches Leben führen. Ich wollte mich schon wohlig zurücklehnen, als der Unfall mit dem Küchenmesser so detailliert geschildert wurde, dass mir erneut übel wurde.

Wahrscheinlich bin ich für solche Romane zu feinfühlig, aber ich hatte eher gehofft, dass der Schwerpunkt allein auf der Spannung liegt und mir die Details der Messer-"Unfälle" erspart bleiben, aber offenbar ist dies notwendig, um ein Gefühl für die Szene zu entwickeln...

Nichts desto trotz hat der Roman mich im weiteren Verlauf in seinen Bann gezogen. In ihm wird geschildert, wie die Frau nach dem Messerunfall, hervorgerufen durch einen heftigen unerwarteten Kopfschmerz, weitere Gedächtnisaussetzer hat und man ahnt hier schon, dass dies der Anfang ist, dass sich nach und nach "dunkle Geheinmnisse", die die Frau vermutlich unbewusst verdrängt hat, aus ihrem Gedächtnis lösen und es drängt sich immer mehr die Frage auf, welchen Kontext es zu der ersten Szene des Buches wohl gibt..

Trotz der für mich zu detailgetreu geschilderten "Messer"-Szenen bin ich doch gespannt zu erfahren, wie es weitergeht, es verspricht sehr spannend zu werden! Kaufen würde ich mir das Buch jedoch nicht, allenfalls mal ausleihen, wenn ich es nicht gewinne und wenn es mir in der Bücherrei zufällig mal über den Weg laufen sollte.. Zuvor gibt es für mich andere für mich bessere Bücher zu erkunden.