Spannung pur

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nataliegoodman Avatar

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Ohne Vorgeplänkel beginnt "Vater, Mutter, Tod" gleich mit einem sehr intensiven Prolog. Das Thema häusliche Gewalt ist sehr brisant und aktuell. Siegfried Langer gelingt es dabei sehr gut, Emotionen greifbar zu machen - ich habe beim Lesen fast die Luft angehalten, so beklemmend sind seine Schilderungen. Er beschreibt die Situation so, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann und sofort in die Handlung hineingezogen wird.

Auch bei den nachfolgenden Erzählungen rund um Jacqueline Adam gibt es keine Atempause. Die Motive des zerbrochenen Cornflakes-Tellers und der Messerwunde an der Hüfte werden hier gekonnt wieder aufgegriffen. Langer gelingt es konstant, die jeweilige Situation sehr gut darzustellen, so kommt zum Beispiel die Verwirrung beim Zahnarzt sehr gut rüber. Auch der Handlungsstrang um die anscheinend tote Mutter ist unheimlich faszinierend.

Sehr spannende Leseprobe!