Vater, Mutter, Sohn

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buecherfan.wit Avatar

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Der Beginn des Romans ist rätselhaft. In einem Prolog kehrt eine namenlose Frau voller Angst nach Hause zurück, wo ihr gewalttätiger, stark alkoholisierter Mann schon auf sie wartet. Es kommt zu einer schlimmen Szene häuslicher Gewalt, bei der Sohn des Paares getötet wird. Im ersten Kapitel lernen wir Jacqueline Adam kennen. Sie ist glücklich verheiratet mit René Adam und hat einen siebenjährigen Sohn namens Lukas. Als Architektin kann sie gerade einen großen Erfolg verbuchen, denn ihr Entwurf für ein Hotel am Flughafen wurde angenommen und wird ihrem Büro eine Menge Geld einbringen. Aber irgendetwas stimmt mit ihr und ihrem Leben nicht. Sie hat eine extrem starke Schmerzattacke und verletzt sich dabei versehentlich mit dem Brotmesser. Außerdem leidet sie unter seltsamen Ausfallerscheinungen und Erinnerungslücken. Sie kann sich an die Geheimzahl ihrer EC-Karte genauso wenig erinnern wie an das Stockwerk, in dem sich ihr Büro befindet. Außerdem trifft sie sich in der Mittagspause zum Shoppen mit ihrer Mutter, die laut Aussage ihres Mannes zwei Jahre zuvor gestorben ist.

Dieser Romanbeginn ist spannend und gut geschrieben. Der Leser möchte wissen, wie die im Prolog beschriebenen Ereignisse und die folgende Handlung zusammenhängen, ob es vielleicht sogar eine personelle Verbindung gibt. Außerdem ist am Ende des Leseprobe völlig unklar, wie sich die Romanhandlung weiterentwickeln könnte. Ein insgesamt sehr vielversprechendes Thrillerdebüt.