"Vater, Mutter, Tod"

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dani89 Avatar

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Der Prolog gibt einen brutalen Einstieg in den Thriller: Eine Frau kommt später als erwartet nach Hause, was ihrem gewalttätigen und bereits stark angetrunkenen Mann Anlass für eine handfeste Auseinandersetzung unter Zuhilfenahme eines Brotmessers gibt. Obwohl sein Angriff die Frau treffen sollte, kommt ein ebenfalls anwesender kleiner Junge - wohlmöglich der Sohn der beiden - dabei ums Leben.

Im ersten Kapitel wird dann Jacqueline Adam vorgestellt, die auf den ersten Blick ein schönes Leben zu führen scheint: Sie lebt mit ihrem Mann René und ihrem siebenjährigen Sohn Lukas in Berlin und ist eine erfolgreiche Architektin. Während der Leser ihren Tagesablauf begleitet, wird er jedoch mit diversen merkwürdigen Verhaltensweisen der Protagonistin konfrontiert, die von vermeintlich dummen Zufällen bis zum völlig Absurden reichen: Nachdem sich Jaqueline in der heimischen Küche mit einem Brotmesser veletzte und nach mehreren Anlaufversuchen endlich die Richtige Etage ihres Arbeitsplatzes erreicht hat, trifft sie sich in ihrer Mittagspause mit ihrer Mutter zum Shoppen und ist völlig aufgebracht, als diese plötzlich verschwindet und sie sich außerdem wiederholt von einer Unbekannten beobachtet fühlt. Als sie am Ende des Tages wieder zu Hause ist, muss der Leser dann erfahren, dass ihre Mutter in Wirklichkeit bereits seit zwei Jahren tot ist ...

Die Leseprobe lässt sich gut und flüssig lesen und bereits Prolog und das erste Kapitel sind meiner Meinung nach spannend aufgebaut. Nach der Lektüre bin ich ein wenig verwirrt und frage mich, wie es tatsächlich um die geistige Gesundheit von Jacqueline bestellt ist und natürlich in welcher Beziehung ihre Familie mit den Personen des Prologs steht. Schon zu Beginn ein ziemlicher Pageturner, der eine echte Neugier auf den Verlauf der Geschichte macht ...