Vater, Mutter, Tod

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mh1987 Avatar

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Uff! Was für eine Leseprobe! Sie beginnt mit einem sehr brutalen Prolog, in dem ein kleiner Junge tödlich verletzt wird, als er seine Mutter vor den Schlägen seines Vaters schützen will. Im ersten Kapitel lernt der Leser Jacqueline, Architektin und Mutter, kennen, die von epileptischen Anfällen, Kopfschmerzen und Halluzinationen geplagt wird. Sie kann sich plötzlich nicht mehr daran erinnern, in welchem Stockwerk ihr Büro liegt und verabredet sich in der Mittagspause mit ihrer seit zwei Jahren toten Mutter. Mit der Konfrontation durch ihren Ehemann endet der Auszug abrupt und hinterlässt ein sehr, sehr großes Verlangen nach mehr.

Siegfried Langer schafft es in erstaunlich kurzer Zeit, große Neugierde zu wecken. Der Beginn des Handlungsstranges um Jacqueline ist sehr lebendig und realitätsnah geschrieben. Man fühlt sich sofort in die Geschichte hineinversetzt und gerade solche psychische Problem bringen zumindest mich immer wieder zum Nachdenken. Was, wenn das, was du gerade erlebt hast, gar nicht real ist? Was, wenn du genauso verrückt bist wie die Architektin? Nach solchen Gedanken will man natürlich umso mehr wissen, was mit Jacqueline los ist und wie sich ihr Leben weiterhin entwickelt. Der Zusammenhang zwischen ihrer Geschichte und dem Prolog, der ja alles andere als offensichtlich ist, ist natürlich noch so eine Sache, die herauszufinden, mir gerade total unter den Nägeln brennt.  

Definitiv eine Leseprobe, die ihren Zweck perfekt erfüllt hat: Lust auf das Buch erwecken! Und wann darf ich anfangen es zu lesen? \*Hundeblick aufsetz\* :-)