Familienbiografie und die Geschichte Rumäniens ab 1949

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limaelmo Avatar

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In seinem zweiten Roman des vielseitig begabten Sabin Tambrea läßt er seine Leserschaft teilhaben an der Geschichte Rumäniens ab 1949 am Beispiel einer (seiner?) Famile.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste erzählt aus der Sicht eines heranwachsenden Jungen, der als Kleinkind mit seiner Schwester und seiner Mutter in Deutschland ankommt, um vom Vater in Empfang zu nehmen. Wir haben teil an den Sommerferien, die die vier in Rumänien bei ihrer Famiie verbringen und an der musischen Erziehung, ersten Auftritten usw. der beiden Kinder.
Im mittleren Teil des Buches berichtet der Großvater von seiner Inhaftierung ab 1949 und den Folterungen, Machenschaften, der Willkür des kommunistischen Regimes.
Der letzte Teil ist aus Sicht eines allwissenden Erzählers, aus Sicht des Vaters, aus Sicht des Jungen und in Briefform zwischen den Eltern zur Zeit ihrer Trennung (als der Vater bereits in Deuschland war, seine Frau und die gemeinsamen Kinder noch in Rumänien.
Als Lesende erfahren wir die Geschichte Rumäniens ab 1949 in Fakten und anhand des Beispiels einer Familie. Es ist lehrreich, anschaulich und bewegend geschrieben. Und läßt erahnen wie die Menschen sich fühlen müssen, die in einem unfreien Land leben.
Ein Beitrag zum Verständnis für Menschen, die nicht das Glück haben/hatten in einem Land und einer Zeit geboren zu sein, in dem keine staatliche Willkür und staatlicher Machtmissbrauch besteht.