Mehr erwartet
Ich war sehr überrascht einen Roman von dem sehr charismatischen Schauspieler Sabin Tambrea zu sehen. Das und auch der Inhalt und das passend gestaltete Buchcover bewog mich zum Lesen. Klein Sabin reist mit Mutter und Schwester in die Bundesrepublik, wo sein Vater nach einem Konzertauftritt geblieben ist und nicht nach Rumänien zurückgekehrt ist. Das Land wird von einem schlimmen Regime beherrscht. Es sind die 80ziger Jahre. Es wird erzählt wie die Familie Fuss zu fassen versucht. Für die Mutter wahrscheinlich am Schwierigsten. Der Schreibstil ist zunächst mal ungewöhnlich, aber gut zu lesen. Es ist recht ausgeschmückt an Eindrücken und Gefühlen, sage ich mal. Leider fand ich die Erzählung dann doch etwas einseitig bis langatmig. Sabin muss Geige lernen und üben, das ist ein großes Thema im ersten Drittel des Buches. Im zweiten Drittel beleuchtet man das Leiden des Großvaters unter dem Regime und die Folter. Das ist sehr schlimm und ich verlor dann die Lust am Lesen. Alles in allem habe ich mehr erwartet.