Ein mutiger Autor klärt auf

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lielo99 Avatar

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2017 wurde der Autor von Vaticanum, Herr José Rodrigues dos Santos, als bester Autor Portugals ausgezeichnet. Sein Buch Das Einstein Enigma fand über 1 Million Leser und bei dem Roman Vaticanum werden es mit Sicherheit noch mehr. Der Grund dafür ist schnell gefunden. Herr dos Santos schrieb hier einen Thriller, der sowohl fiktive als auch reale Elemente enthält. Vaticanum ist das dritte Buch, welches zur Reihe um den Historiker Tomás Noronha gehört.

Tomás Noronha, ein junger Historiker aus Portugal und seine Verlobte Maria befinden sich in den Katakomben des Vatikans. Tomás soll herausfinden, wo sich das Grab des „Felsen der Kirche“, nämlich des Apostels Paulus befindet. Die Tätigkeit wird abrupt unterbrochen. Der Papst persönlich möchte ihn sprechen aber ohne seine Verlobte. Die ist recht impulsiv und geht ohne ein Wort des Grußes. Tomás hingegen kann auf die Befindlichkeiten Marias keine Rücksicht nehmen und eilt zum Papst.

Seine Heiligkeit fragt ihn unter anderem, ob er die Berichte über die Erscheinungen von Fátima und andere Prophezeiungen kennt. Das ist nicht der Fall und der Papst führt aus, dass die Weissagungen zum großen Teil eintrafen. Die letzte Prophezeiung noch nicht aber er ist der festen Überzeugung, dass auch diese bald ihre Erfüllung findet. Er soll der letzte Papst sein und schon bald sterben. Islamisten werden ihn töten. Tomás glaubt das nicht wirklich muss aber bald hören, dass der Papst von eben jenen Anhängern Mohammeds entführt wurde. Die verlangen Unmögliches und ihr Ultimatum bedeutet gleichzeitig, dass ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und ich empfehle es ausdrücklich. Nein, nicht weil der Sprachstil des Autors so einzigartig und die Spannung beispiellos ist. Es sind die Fakten über die Mitarbeiter des Vatikans, die das Buch so spektakulär machen. Warum hat der letzte Papst sein Amt aus angeblich gesundheitlichen Gründen niedergelegt? War es wirklich so oder wollte er etwas vertuschen? In welcher Weise arbeiten Vatikanbank und Mafia zusammen und wo fließen die Gelder der Kollekten tatsächlich hin? Das sind Fragen, die der Autor in einer Weise beantwortet, die den Betroffenen nicht gefallen werden. Für mich ist es daher ein Wunder, dass dieser Roman noch nicht von der katholischen Kirche verboten wurde.