Erwartungen erfüllt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lealein1906 Avatar

Von

„Vaticanum“ ist wieder ein tolles Buch von J.R. Dos Santos, das eigentlich keine Wünsche offenlässt, deswegen gebe ich gerne 5 Sterne.
Dieses Mal ist Tomas Noronha im Vatikan unterwegs. Und wie nicht anders zu erwarten, steckt er schon bald wieder in fiesen Machenschaften mit drin. Es geht nicht nur um die Intrigen, die sich im Vatikan abspielen, sondern auch um eine Prophezeiung, wonach Papst Franziskus als der letzte Papst gilt. Zu allem Überfluss wird dieser kurz nachdem er das Tomas mitgeteilt hat entführt – und die Entführer drohen mit seinem Tod!
Die Handlung des Buchs hat mir richtig gut gefallen. Sie ist spannend bis zum Schluss, anstatt wissenschaftlicher Details konzentriert sich die Reihe dieses Mal auf interessante Fakten rund um den Vatikan (vor allem auf die miesen Geschäfte). Wie nicht anders zu erwarten werden diese aber mit der spannenden Geschichte der Entführung des Papstes, einigen Rätseln und etwas Flirterei ergänzt. In meinen Augen rundum gelungen.
Tomas als Charakter kannte ich schon aus den ersten beiden Romanen, er hat sich eigentlich nicht verändert, es ist sicher nicht schlecht, vorher „Das Einstein-Enigma“ und „Der Schlüssel des Salomon“ zu lesen, aber es geht meiner Meinung auch gut ohne Vorgeschichte. Neu ist in diesem Roman das Auftreten der Französin Catherine, die als eher kühler Charakter mal etwas anderes war und die man doch schnell mochte. Richtig interessant fand ich, dass auch Papst Franziskus als Rolle auftaucht. Da fragt man sich unweigerlich, wie der Papst wohl ich echt über diese Dinge denkt und gehandelt hätte.
Sehr besonders finde ich bei Dos Santos immer den Schreibstil, an sich ist er nicht ungewöhnlich, einfach gut zu lesen und klar beschreibend. Aber fast jedes Kapitel endet mit irgendeinem kleinen Schock, einem Cliffhanger, sodass man einfach weiterlesen muss, weil es gerade so spannend ist. Das ist wirklich gut gemacht und so hat man das Buch im Nu durch, obwohl man eigentlich „nur noch ein Kapitel lesen wollte“.
Ein sehr gelungenes Buch, ich freue mich einfach auf weitere Abenteuer von Tomas Noronha.