Mamma mia: Italienisch genießen auf vegane Art

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
fraupfeffertopf Avatar

Von

Ich habe vor 11 Jahren mit der vegetarischen Lebensweise begonnen und versuche mich seit einem Jahr am Veganismus - ich bin also diesbezüglich noch ein Neuling. Gegenüber renommierten Kochbüchern war meine Skepsis lange Zeit groß, denn insbesondere als Studentin sind mir beim Kauf von veganen Kochbüchern folgende Punkte wichtig:
1. In der Klausurenphase muss es auch mal schnell und einfach gehen.
2. Die Gerichte und dazu nötigen Zutaten müssen kostengünstig, aber dennoch vielfältig sein.
Eine nicht leicht zu bewältigende Aufgabe. In meiner Küche reihen sich bereits einige vegane Kochbücher, die zwar mit leckeren Gerichten aufwarten können, aber die letztendlich mit einem großen Aufwand und vielen Fragezeichen im Raum verbleiben. Entweder habe ich von den Zutaten noch nie etwas gehört oder aber sie sind schwierig zu erstehen und auf wöchentlichen Märkten wohl auch nicht ausfindig zu machen.
Der Vorgänger "Vegan to go" von Attila Hildmann gehört zu den wenigen Büchern, mit denen ich wirklich vollends zufrieden bin und welches meine gesetzten Erwartungen erfüllt (natürlich sind nicht durchweg alle Rezepte ohne einen gewissen Aufwand verbunden, aber die meisten sind doch schnell umsetzbar). Er schreibt unkompliziert und sympathisch ohne erhobenen Zeigefinger, indem Vorteile der veganen Ernährung dargelegt werden. Das Buch hält darüber hinaus tolle Tipps und Anregungen bereit, wie beispielsweise Eier, Sahne usw. zu ersetzen sind und eignet sich somit perfekt für Einsteiger.

Gerne würde ich mir nun auch "Vegan Italien Style" zu Gemüte ziehen und auf Herz und Niere überprüfen. Ich liebe die mediterrane Küche, die Gewürze und Aromen, die an vergangene Urlaube erinnern. Die Leseprobe gibt einen guten Einblick, was dem/die Leser(in) auf der kulinarischen Rundreise erwartet. Ich wollte auch schon immer einmal Tortellini oder Ravioli selbst herstellen. Bezüglich der verfügbaren Rezepte habe ich mich zunächst für das toskanische Gewürzgebäck entschieden. Die lange Zutatenliste war anfangs angsteinflößend, aber die Umsetzung ist gut geglückt und war kinderleicht. Für die Deko habe ich Puderzucker statt Kakaopulver gewählt. Die Panforte schmeckt wirklich köstlich, auch wenn meine dunkler ausgefallen ist (Ich habe wohl mehr Schokolade hinzu gegeben, als angegeben) und auch etwas grober aussieht. Ich bin sehr daran interessiert, wie sich die italienischen Köstlichkeiten weiterhin umsetzen lassen. Die Fotos lassen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen und auch der Index lässt keine Herzenswünsche aus. Ganz besonders gespannt wäre ich auf die Kaffeetörtchen mit Vanillecreme und Beeren oder die lila Ravioli mit orangefarbener Füllung.

Vorerst vergebe ich zufriedene und gesättigte 4 Sterne, die im Fall eines tieferen Einblicks vielleicht zu fünf Sternen anwachsen.