Der zweite Fall

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sikal Avatar

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Wolf Rock, alternder Rockstar und ziemlich arrogant, kehrt für ein Konzert im Bergiselstadion in seine Heimatstadt Innsbruck zurück. Dass irgendjemand auf dieser Welt ihn nicht verehren könnte, kommt in seinem Weltbild gar nicht vor. Als er plötzlich einen Drohbrief erhält, muss er sich eingestehen, dass er wohl nicht alles in seinem Leben richtig machte. „In Innsbruck hat es begonnen, in Innsbruck wirst du enden. Wolf Rock, du wirst für deine Schandtat 76 brennen.“ – diese Sätze bringen nicht nur Wolf Rock ins Schwitzen, auch für das Ermittlerteam rund um Valerie Mauser geht es heiß her. Werden sie den Täter fassen, bevor er seine Drohungen wahr machen kann?



In diesem zweiten Band der Reihe rund um Valerie Mauser (von ihrem ehemaligen Kompagnon Stolwerk liebevoll Veilchen genannt) kommt man auch ohne Kenntnisse von Band 1 in die Geschichte gut rein. Man erfährt in Rückblenden immer wieder von der Vorgeschichte, über ihre Verbindung zu Stolwerk, von ihrem ganz persönlichen Geheimnis und auch über ihre Eigenheit, oft unüberlegt und risikoreich, den Täter zur Strecke zu bringen. Auch in diesem Band endet es nicht so sang- und klanglos für Veilchen.



Der Autor Joe Fischler schreibt spannend, unterhaltsam und verliert den roten Faden nicht. Durch die eingestreute Sicht des Täters wirkt die Geschichte sehr lebendig. Die Charaktere sind liebenswert (Schmatz), treu ergeben (Stolwerk) und Veilchen ist mir sehr sympathisch. Wenn man die weiteren Teile der Serie kennt, weiß man, dass der Autor noch einiges an Tempo zulegt – wenngleich auch dieser Fall bereits sehr rasant ist (aber kein Vergleich z.B. mit Veilchens Blut).



Relativ schnell hatte ich den Täter ermittelt, was aber meinem Lesegenuss keinen Abbruch tat. Wie Veilchen den Fall löst, war spannend genug. Ich fühlte mich trotzdem gut unterhalten.



Ein reizvoller Regionalkrimi, gewürzt mit einer Prise Humor sorgt hier für spannende Lesestunden.