plätschert so vor sich hin

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falo65 Avatar

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Valerie "Veilchen" Mauser wird von ihrem Chef aus einem Kurzurlaub zurückbeordert, um einen Fall von Bedrohung zu übernehmen. Der alternde Rockstar Wolf Rock wird kurz vor einem Konzert im Berg-Isel-Stadion in Innsbruck bedroht, weil er angeblich 1976 im Jahr der Olympischen Winterspiele eine "Schandtat" begangen haben soll. Zunächst vermuten Veilchen und ihr Ermittler-Team einen PR-Gag, da der Manger von Wolf Rock wegen eines ähnlichen Vorgangs in der Vergangenheit schon straffällig geworden ist. Schnell gesellen sich aber auch andere Personen in den Kreis der Verdächtigen, da der Alt-Rocker nie besonders pfleglich mit seinen Mitmenschen umgegangen ist.
Nach einem recht flotten und humorvollen Auftakt plätschert der Krimi leider nur noch so vor sich hin. Die Schilderungen des Geschehens werden immer wieder zum einen von den persönlichen Gedanken Valeries, und zum anderen von Rückblenden in die Gedanken eines jungen Mädchens im Jahr 1976 unterbrochen. Diese erzählen vom Besuch des Mädchens auf einem Wolf Rock Konzert. Das Mädchen schwärmt heftig für den Rock-Star und hat die feste Absicht, mit ihm zu schlafen. Ein Wunsch, der letztlich auch in die Tat umgesetzt wird.
Der Leser erhält einen tiefen Einblick in die Person der Valerie Mauser, welche als junges Mädchen ein Baby - eine Tochter - geboren hat, diese aber sofort zur Adoption freigegeben hat. Inzwischen bereut Valerie diesen Schritt, und denkt immer wieder darüber nach, wie sie ihre Tochter finden, und mit ihr Kontakt aufnehmen kann. Darüber hinaus hat sie offensichtlich eine starke Bindung zu ihrem Vater, an den sie immer wieder denkt, der ihr im Traum erscheint, und ihr zum Beispiel rät, mit ihrer Schwester, mit der Valerie seit Jahren nicht mehr gesprochen hat, Kontakt aufzunehmen

Leider sind überwiegen trotz einiger positiver Momente bei diesem Buch die Schwächen. Mir fehlt die Spannung in der Handlung. Der lokale Bezug beschränkt sich auf die Handlungsorte und Straßennamen, sprachliche Besonderheiten der österreichischen bzw. Tiroler Sprache sind leider nicht zu bemerken.
Die Namensgebung mancher Nebenrollen hat mich persönlich genervt, Fritz Laus, Georg Knoblauch und als Krönung Salvator Schwanz sind nach meiner Auffassung weder witzig noch besonders kreativ.
Die Rolle der Valerie Maus und auch ihr Ermittlerteam sind gut gestaltet und entwicklungsfähig, sollte Band 3 der Serie mehr Spannung und weniger alberne Namen mitbringen, könnte ich mit vorstellen, mit ihnen noch einmal einen Versuch zu wagen.