Veilchen hat Feuer!

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amena25 Avatar

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Flott steigt man ins Geschehen ein. Valerie (genannt Veilchen) Mauser, Oberstleutnant am LKA Tirol, befindet sich gerade, anstatt des erhofften Wellness-Urlaubs im Thermenhotel, auf einem Selbstfíndungsseminar mit ihrem ehemaligen Kollegen Stolwerk, als sie zu einem aktuellen Fall gerufen wird. Froh, dem Irokesen-Guru und seinem „reinigenden“ Selbstentblößungstrip entfliehen zu können, machen sie sich auch sofort auf. In Innsbruck erwartet sie der schon etwas in die Jahre gekommene Deutschrocker Wolf Rock, der sich vor dem geplanten Konzert in seiner Heimatstadt massiv bedroht fühlt. Er soll für eine im Olympia-Jahr 1976 begangene Schandtat büßen, kann sich aber anscheinend an nichts erinnern. Eine PR-Masche des Managers oder tatsächliche Gefahr? Dies muss Veilchen, mit Unterstützung ihrer Kollegen und Seite an Seite mit Stolwerk herausfinden.

In diesem zweiten Band der Veilchen-Reihe darf Valerie auch mal ihre gefühlvolle und traurige Seite zeigen. Man erfährt mehr über ihr Privatleben, ihre schwierige Beziehung zur Vorzeige-Schwester und ihre noch nicht verarbeitete Vergangenheit. Auch gibt es interessante Männerbekanntschaften...... Diese Passagen machen den Krimi lebendiger, interessanter und facettenreicher als so manche Klamaukszene.
Actionreich ist der Showdown beim Wolf-Rock-Konzert im Bergiselstadion und das Ende natürlich überraschend. Am Schluss eröffnet sich für Veilchen vielleicht eine Chance, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Das wird man hoffentlich in Band 3 erfahren?

Witzig, stellenweise auch etwas zu gewollt komisch, aber rasant und amüsant folgt man Veilchen auf ihrem Weg. Etwas albern finde ich die Namen (z.B. Gotthilf Semmelweis, Hubertus Freudenschuss). Müsste nicht sein – auch nicht in einem Alpenkrimi!