Veilchen in Aktion

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leseratte1310 Avatar

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Veilchen erhält einen Auftrag, der ihr die Möglichkeit gibt, das verlängerte Wellnesswochenende hinter sich zu lassen. Ein alternder Rockstar „Wolf Rock“ wird bedroht und das ausgerechnet vor seinem Abschiedskonzert im Bergiselstadion. Er soll für eine Schandtat 76 büßen. Was ist da passiert? Wolf Rock kann sich nicht erinnern.
Der Schreibstil ist sehr schön flüssig und mit viel Humor gewürzt. Die alpenländische Atmosphäre kommt gut rüber.
Eigentlich macht es Sinn bei einer solchen Bedrohung das Konzert abzusagen. Doch zu viel Geld steht auf dem Spiel und politische Machenschaften sorgen zusätzlich für Druck. Daher muss der Täter gefunden werden, bevor etwas passiert.
Die Charaktere sind sehr gut, vielfältig und authentisch geschildert. Veilchen fällt optisch auf mit ihrem blonden Afro-Look. Sie ist intelligent, ziemlich gerade heraus, impulsiv und hütet ein Geheimnis, das sie selbst ihrem Freund und Ex-Kollegen Manfred Stolwerk nicht anvertraut. Stolwerk ist gemütlich und liebt gutes Essen. Das ist perfekt für Veilchen, denn sie tendiert dazu, das Essen zu vergessen. Dagegen war mir Veilchens Kollege Geyer nicht besonders sympathisch, obwohl er loyal ist. Der Tiroler Landesvater hat ein Auge auf Veilchen geworfen, kann aber tun was er will, er hat keine Chance. Wolf Rock, bürgerlich Gotthilf Semmelweis, ist aufgrund seines Lebenswandels inzwischen sehr herunter gekommen. Er hat einen echten Schuss weg. Sein Manager Gustl Benz sorgt dafür das der Laden läuft, vor allem in finanzieller Hinsicht, denn er profitiert davon. Aber da gibt es noch einige, teils schillernde Persönlichkeiten, die dem Wolf etwas nachtragen könnten.
Die Handlung ist spannend und nimmt einen bis zum Schluss gefangen. Das Ende ist schlüssig, hat aber einen fiesen Cliffhanger, der sich wohl im nächsten Buch klären wird.
Ein spannender und humorvoller Krimi.