Veilchens Feuer

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urmeli Avatar

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Während sich Valerie Mauser - genannt Veilchen - mit ihrem Exkollegen und guten Freund Manfred Stolwerk bei einer Art Selbstfindungskurs befindet, erhält sie von ihrem Chef den Auftrag, sich schnellstens um die Sicherheit des Deutschrockers Wolf Rock zu kümmern. Freudig bricht sie den ungeliebten Kurs ab und erfährt, dass der gebürtige Innsbrucker Wolf Rock nach vielen Jahren wieder in seiner Heimat auftreten möchte um dort sein Abschiedskonzert von 30.000 Zuschauer im Bergiselstadion geben wird. Doch nun erhält er Drohungen und Drohbriefe, er soll für seine Schandtat 76 büßen. Was ist damals geschehen? Wolf Rock selbst kann sich an die Zeit in den 70er Jahren nicht erinnern, laut eigener Aussage ist diese Zeit komplett aus seinem Gehirn gelöscht. Es gibt einen Zwist mit einem anderen Musiker, der den ersten Nummer 1 Hit von Wolf Rock geschrieben haben soll. Aber wird er sich nach so vielen Jahren rächen wollen? Auch ein zwielichtiger Manager und ein sehr gut informiert Journalist vom Tiroler Tagblatt mischen mit. Und dann gibt es noch eine Gruppe, die sich mit Hasstiraden über Wolf Rock im Facebook auslässt. Bevor die Polizei deren Namen herausfinden konnte, ist diese Seite plötzlich gelöscht, deren Aktivitäten jedoch nicht.

Parallel zu der Ermittlung der Drohbriefe und was 1976 wirklich geschah beschreibt Joe Fischler von einem Mädchen/ einer jungen Frau, die sich voller Hoffnung auf ein Konzert zu ihrem großen Star Wolf Rock aufmacht. Voll mädchenhaften Schwärmereien wird berichtet und auch von ihrem gewalttägigen Vater und ihrem verzweifelten Wunsch, aus ihrem Alltag auszubrechen.

Die Beschreibung des Stars Wolf Rock ist so belanglos, dass es mir völlig egal war, ob er am Ende gerettet wurde oder nicht. Interessant war die Geschichte dieser jungen Frau, die jedoch nur am Rande erzählt wurde. Daraus hätte man eine interessante Handlung schreiben können, so ist es jedoch ein eher langweiliger Kriminalroman. Lokalkolorit kommt weniger durch die Beschreibung der Umgebung als vielmehr durch die österreichische Sprache hinein. Den Steckbrief von Valerie Mauser am Ende des Romans hätte ich am Anfang gebrauchen können, da ich etwas Mühe hatte, in die Person Valeries hinein zu finden.