Veilchens Feuer

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raschke64 Avatar

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Valerie (Veilchen) Mauser bekommt eine besondere Aufgabe übertragen. Wolf Rock – ein berühmter Deutschrocker – gibt sein Abschiedskonzert an der Bergisel Schanze. Im Vorfeld allerdings wird er massiv bedroht und auf eine von ihm getätigte Schandtat aus den 1970er Jahren verwiesen. Doch er kann oder will sich an nichts erinnern und ist sehr unkooperativ. Dazu kommt, dass Veilchen nicht einmal weiß, ob sie die Drohungen überhaupt ernst nehmen soll, denn Rocks Manager hat schon einmal eine Drohkampagne gemeldet, die sich dann einfach als Werbung herausstellte.

Das Buch hat mich nicht wirklich überzeugt. Anfangs war es recht witzig geschrieben und die Karikatur eines alternden und teilweise auch durchgeknallten Rockstars ist gut gelungen. Doch durch die Rückblenden auf das Geschehen in den 70er Jahren hat man recht schnell Gewissheit oder zumindest eine starke Ahnung, was da passiert ist. Dadurch geht die Spannung schnell dahin. So wusste ich zwar bis zum Ende nicht, wer verantwortlich ist für die Morddrohungen, aber es hat mich irgendwie auch nicht mehr sehr interessiert. Denn vorher hatte ich mich doch über einiges geärgert. Um ein Beispiel zu nennen: Die dilettantischen Sicherheitskräfte vor dem Konzert – was soll das? Eine Stadt, die jährlich einmal ein Skispringen mit Tausenden von Leuten durchführt, soll bei einem Rockkonzert überfordert sein? Es gibt nur einen engen Eingang auf das Gelände usw. – dass das alles nicht so funktioniert, weiß inzwischen wohl jeder. Alles in allem war das Buch nett und flüssig zu lesen, aber im Vergleich zu seinem Vorgänger um einiges schlechter und selbst für einen „sogenannten Heimatkrimi“ ziemlich spannungslos.