Veilchens Feuer

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kladde Avatar

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Nachdem 'Veilchens Feuer' schon der zweite Teil einer neuen Krimi-Reihe ist, habe ich mir zum besseren Verständnis den 1. Teil 'Veilchens Winter' besorgt und beides nun in der richtigen Reihenfolge gelesen.
Joe Fischler schreibt humorvoll und flüssig, besonders schön finde ich den 'Tatort' Innsbruck, weil das ein mir bekanntes Umfeld ist. Wenn man nun einen typischen, spannungsgeladenen Krimi erwartet, so wird man enttäuscht.
Es handelt sich um einen Alpenkrimi mit einer ungewöhnlichen, aber durchaus sympathischen Ermittlerin. Frau Oberstleutnant Valerie Mauser ist die neue Leiterin der Abteilung Leib/Leben beim LKA in Innsbruck. Ihr bester Freund ist der gewichtige Manfred Stolwerk, der aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist und als Sicherheitstechniker in Linz arbeitet. Er steht seinem 'Veilchen' jedoch jederzeit bei schwierigen Fällen zur Seite und ist auch so etwas wie ihr persönlicher Schutzengel. Den hat sie auch bitter nötig, denn immer wieder handelt sie sich schmerzhafte Blessuren ein – für meinen Geschmack jedoch zu viele, wodurch die Handlung etwas unglaubwürdig wird.
Bei 'Veilchens Feuer' geht es darum, dass der Musik-Star Wolf Rock zu einem Abschlusskonzert in seiner Heimatstadt Innsbruck auftritt und bereits einige Drohbriefe erhalten hat. Veilchens Aufgabe ist es, für seine Sicherheit zu sorgen. Die Stadt ist mit reißerischen Plakaten zugepflastert und das Umfeld bzw. die Vergangenheit des Rockstars erscheint recht undurchsichtig. Jedenfalls gibt es nicht nur Fans, sondern auch einige Personen, die ein Motiv haben, ihm zu schaden. Offenbar hat er in den Siebzigern ein recht turbulentes Leben geführt.
Ein netter, unterhaltsamer und der Tiroler Heimat verbundener Krimi, der sich flott liest und den Leser schmunzeln lässt.