Veilchens Feuer - ziemlich heiß

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Nach dem Debüt „Veilchens Winter“ schickt Joe Fischler seine Protagonistin, die leitende Kriminalbeamtin Valerie Mauser, kurz genannt Veilchen in ihren zweiten Fall, bei dem sie es mit einem streitbaren, in die Jahre gekommenen Deutschrocker zu tun bekommt.

Wolf Rock kehrt für ein großes Abschiedskonzert in seine Heimatstadt Innsbruck zurück. Doch nicht alle sind ihm wohlgesinnt. Wolf Rock erhält einen Drohbrief und fordert Polizeischutz. Die Polizei zweifelt jedoch zunächst an der Authentizität des Drohbriefs, da Wolfs Manager bereits vor ein paar Jahren einen ebensolchen Drohbrief erfunden hat, um die Plattenverkäufe anzukurbeln. Doch es folgt ein weiterer Drohbrief, der Wolf für seine Schandtat in den Siebziger Jahren verantwortlich macht und für die er nun büßen soll. Leider kann er sich überhaupt nicht an diese Zeit erinnern. Das Konzert im Bergiselstadion rückt immer näher. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt…

Veilchen ist eine sehr sympathische und intelligente Figur, die mit ihrer blonden Afro-Frisur auch optisch heraussticht. Meist an ihrer Seite findet sich Manfred Stolwerk, Veilchens ehemaliger Partner beim LKA Wien. Er sorgt sich ständig um Veilchen und ist ihr bester Freund. Weiter mit im Team sind der EDV-Spezialist Schmatz und Nikolaus Geyer, der Veilchen immer noch ein wenig nachträgt, dass er eigentlich den Job von Veilchen gerne hätte. Dazu gibt es noch sehr skurrile Figuren aus der Künstlerszene, die einem ein Dauergrinsen ins Gesicht zaubern.

Die Geschichte ist rund um die Schandtat von 76 aufgebaut. Leider hat Wolf Rock dazu keine Erinnerung und auch Kollege Schmatz gerät an seine Grenzen, da das Internet zu dieser Zeit praktisch noch nicht existent war. Doch auch Veilchen hat mit privaten Problemen zu kämpfen und plagt sich mit Selbstvorwürfen. Doch zum Glück gibt es da Ablenkung, ganz in ihrer Nähe, mehr will ich jetzt hier nicht verraten.

Die Handlung ist flüssig und spannend erzählt. Dazu gibt es Einschübe aus der Perspektive eines Mädchens, die einen teilweise erschaudern lassen. Hier zeigt sich die ganze Naivität von jungen Mädchen und ihrem Fanverhalten.

Den Beginn des Buches fand ich mit seinen humorvollen Szenen sehr witzig. Diese verlieren sich jedoch im Verlauf immer mehr. Dafür geht es aber temporeich und spannend durch die Geschichte.

Das Ende birgt noch eine Überraschung und lässt auf einen dritten Band hoffen. Alpenflair, Humor und Spannung – was will man mehr!