Veilchens Feuerfunke springt über

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Veilchens Feuer – ein Alpenkrimi der etwas anderen Art, denn diesmal spielen die Alpen unserer österreichischen Nachbarn eine Rolle.
Schauplatz ist Innsbruck, bekannt geworden durch die Olympischen Winterspiele und die Sprungschanze im Bergiselstadion.
Und genau hier will ein berühmter Sohn der Stadt, der Deutschrocker Wolf Rock alias Gotthilf Semmelweis, ein letztes großes Abschiedskonzert geben. Mit provokanten Plakaten bringt er die prüden Tiroler Landsleute in Aufruhr, in den sozialen Medien starten Hasskampagnen gegen den längst in die Jahre gekommenen Altrocker.
Als Wolf Rock dann konkrete Drohbriefe erhält, bitten er und sein Management um Polizeischutz. Büßen soll er für eine „Schandtat“ aus den 70-er Jahren, an die er sich nicht mehr erinnern kann.
Ein Fall für Valerie Mauser, der dieser Fall die Gelegenheit bietet, sich von einem merkwürdigen Selbstfindungsseminar zu verabschieden, zu dem sie ihr ehemaliger Kollege und immer noch bester Freund Stolwerk eingeladen hat.
Früher waren die beiden das Dream Team der Wiener Polizei. Jetzt ist Valerie, die von Stolwerk liebevoll Veilchen genannt wird, beim LKA in Innsbruck. Manfred Stolwerk arbeitet als Sicherheitsberater.
Die Zeit drängt, das Konzert soll bereits in wenigen Tagen stattfinden und es gibt keinerlei Anhaltspunkte, die auf den Verfasser der Drohbriefe hindeuten.

Parallel zu den Ereignissen der Gegenwart, erzählt der Autor die Geschichte eines jungen Mädchens, das sich in den 70-er Jahren in einen populären Musiker verliebt.
Und der es gelingt, zu einem seiner Konzerte zu gehen, obwohl sie zuhause mit Schlägen des Vaters muss. Nach dem Tod der Mutter lebt sie mit diesem alleine in einer kleinen Wohnung und ist seinen Alkoholexzessen und Schlägen hilflos ausgeliefert. Nach dem Konzertbesuch, wo sie IHM ganz nahe gekommen ist, ist sie schwanger….

Man ahnt als Leser bald den Zusammenhang, und dass die Geschichte nicht auf ein Happy end zusteuert.
Doch der Weg zum großen Finale, dem Rockkonzert, das das Stadion in einen Hexenkessel verwandelt und die Überführung des Täters, ist großartig geschrieben.

Veilchens Feuer ist auf mich übergesprungen. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, der Schreibstil, die Spannung, die sich durch das ganze Buch zieht; der Wortwitz, die herrlichen Figuren. Die muss man erst einmal erfinden. Eine Geschichte mit Dialekt…. gerne mehr davon.

Auch die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Das Cover, passend dazu das Bild einer Alpenrose und – abgerundete Ecken!!!