Veilchens zweiter Fall

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lucyca Avatar

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Vor ein paar Wochen habe ich „Veilchens Winter“ gelesen. Als einen guten und humorvollen Alpenkrimi habe ich ihn in Erinnerung. Manchmal etwas zu chaotisch, vor allem die Hauptfigur Valerie Mauser als leitende Kommissarin des LKA Innsbruck. So war ich gespannt, in welcher Form der 2. Fall daherkommt. Im Beschrieb ist versprochen worden, dass das Ganze noch spannender und temporeicher sein wird.

„Veilchen“ und ihr Freund und Kollege Manfred Stolwerk befinden sich auf einer Fortbildung. Ein Telefonanruf ihres Chefs ruft sie auf, unverzüglich nach Innsbruck an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Grund, der heimische Altrockstar Wolf Rock wird in den nächsten Tagen auf dem bekannten Bergisel in Innsbruck sein Abschiedskonzert zum Besten geben. Veilchen und ihr Team haben die Aufgabe, den internationalen Star während seines Aufenthalts in Innsbruck zu beschützen, da dieser bedroht wird. Der Drohbrief enthält nicht viele Angaben, ausser dass Wolf für seine Schandtat im Jahre 76 büssen soll.

Der zweite Teil beginnt spannend. Mit kleineren Durststrecken konnte Joe Fischler diese häppchenweise steigern bis zum fulminanten Finish. Auch die darin vorkommenden Figuren, vor allem Veilchen, nicht mehr so explosiv, haben sich etwas gebessert. Trotzdem, als Leiterin erlaubt sie sich immer noch sehr viel Eigendynamik und manchmal Selbstüberschätzung. Gottseidank sie hat ja Stolwerk. Auch der schon bekannte Humor kommt nicht zu kurz. Was ich gut fand war die Erzählung, warum jemand sich an Wolf Rock rächen will. Diese animierte mich, selbst herauszufinden, wer oder was dahintersteckt. Und dafür gab es einige Personen, die dafür einen Grund hatten.

Auch Veilchen wird immer wieder von ihrer früheren zum Teil sehr bewegten Zeit gedanklich konfrontiert.

Fazit: Der zweite Teil hat mir insgesamt bessere gefallen, ist temporeicher und die Spannung hält bis zum Schluss. Die witzigen Einschübe schaden nicht. Der flüssige Schreibstil gefällt mir. Einfach gesagt, ein spannender Alpenkrimi / Tatort Innsbruck.