Kann man lesen, muss man aber nicht...

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meeries Avatar

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In Lindas Ehe kriselt es... nicht, dass Ihr Mann Dennis und sie sich offen streiten, nein, es ist eher ein gegenseitiges Ignorieren. Einziges Bindeglied scheint ihre gemeinsame Tochter zu sein.
Linda sucht Trost in gemeinsamen Unternehmungen mit ihren beiden Freundinnen, Ella und Nadine, ebenfalls Mütter von kleinen Kindern und... bei ihrem Nachbarn Mark. Kann das gut gehen? Und vor allem: wird das ihre Ehe retten können???

Das Buch spielt in unterschiedlichen Zeiten. Es beginnt in Lindas Kindheit, ihr Vater wird arbeitslos und sie zieht mit ihrer Familie aufs Land - für Linda die Hölle auf Erden. Im neuen Haus unzufrieden, in der neuen Schule eckt sie an, einzig Ella hält zu ihr und die beiden Mädchen entwickeln eine intensive Freundschaft. Dass sie sich später vorübergehend aus den Augen verlieren und erst später wieder treffen erfährt man im Laufe des Buches nebenbei.
In der aktuellen Zeit werden die Beziehung zwischen Linda und Dennis bzw. Mark sowie die ihrer Freundinnen zu deren Männern beschrieben.

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Buch sicherlich kein literarisches Highlight darstellt, sich als Urlaubslektüre jedoch sehr gut und flüssig lesen lässt. Die Zeitsprünge, die den Leser immer wieder in Lindas Jugend katapultieren könnte man genauso gut weg lassen und die notwendigen Informationen an anderer Stelle im Text vermitteln, das wäre sicherlich schneller und für den Lesefluss besser.

Überrascht hat mich das Ende! Nicht inhaltlich, sondern weil es so plötzlich kam und der Geschichte praktisch mittendrin ein Ende bereitet hat. Meiner Meinung nach würde gerade da erst beginnen, was einem das Buch im Klappentext eigentlich verspricht...

Wie gesagt, wer leichte Urlaubslektüre sucht und mit einem "leeren Ausgang" der Geschichte gut leben kann darf ohne schlechtes Gewissen zugreifen, wer eine gehaltvolle Geschichte sucht ist sicher besser beraten sich ein anderes Buch zu suchen!