Schulmädchenprobleme

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
sylviemarie Avatar

Von

Linda, deren Verhältnis zu ihrem Mann Dennis seit der Geburt der gemeinsamen Tochter eher schwierig ist, ist drauf und dran ein Verhältnis mit Mark, einem Nachbarn zu beginnen. Mark ist im Gegensatz zu Dennis einfühlsam, verständnisvoll und offen und Linda möchte es wieder „kribbeln“ spüren. Im letzten Moment bekommt sie jedoch Gewissensbisse und erinnert sich an ihren verstorbenen Vater, der ihr in brenzligen Situationen immer die Frage stellte „Was für ein Mensch möchtest du eigentlich sein?“ Sie lässt vorerst von ihrem Vorhaben ab und versucht, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen und erkennt auch, dass sie auch in Bezug auf Ihre beste Freundin Ella, die sie seit ihren Teenagertagen kennt, einiges aufzuarbeiten hat. Sie nimmt sowohl diese Sache als auch ihre angeschlagene Ehe in Angriff und beginnt, ihr Leben neu auszurichten.

Die Leseprobe hat mir eigentlich recht gut gefallen, weil sie ganz witzig war, allerdings ist mir der Rest dann doch ein wenig zu flach. Linda, die ziemlich egoistisch durchs Leben wandert, ohne Rücksicht auf Verluste. Ihr Mann, der sein Kindheitstrauma nicht abschütteln kann und zum Gewalttäter mutiert. Der gefühlsduselige Nachbar, der nicht so recht weiß, was er will, die ewige bis zur Selbstaufgabe leidensfähige beste Freundin – alles recht eindimensionale Charaktere, die am Ende alle den vorprogrammierten Platz finden. Sogar für einen Frauen-/Liebesroman, von dem man ja jetzt nicht große literarische Qualität erwartet, ist das recht schwach ausgefallen – schade.