Leider enttäuschend
Die Prämisse des Schwester-Holiday Romans klingt so vielversprechend: eine queere Nonne, die dabei hilft, Verbrechen aufzuklären. Leider fand ich die Umsetzung dann eher enttäuschend. Die Nonne selbst wird zwar als durchaus vielschichtige Protagonistin präsentiert, was mir gefallen hat. Aber ihre Queerness wird so oft auch an unpassenden Stellen erwähnt und ins Zentrum gerückt, dass es hauptsächlich plakativ wirkt und nicht authentisch. Dazu kommt, dass zu viel passiert, das von der eigentlichen Krimigeschichte ablenkt. Die Abschnitte zu Holidays Vergangenheit sollen helfen, ihren Charakter auszuarbeiten, haben mich allerdings immer nur weiter verwirrt, warum sie denn nun Nonne geworden ist. Ihre Beziehung zu Nina, der Hintergrund der Brandermittlerin, und letztendlich auch die Auflösung des Falls erscheinen wie stereotype Versatzstücke, die unharmonisch nebeneinander stehen. Einziger Lichtblick war für mich die sehr gelungene Vortragsart der Sprecherin!
Zusammengefasst: Es wirkt, als hätte die Autorin viele individuell gute Ideen miteinander vermischt - und das ist schiefgegangen. Schade, denn Potential hätte die Geschichte definitiv gehabt.
Zusammengefasst: Es wirkt, als hätte die Autorin viele individuell gute Ideen miteinander vermischt - und das ist schiefgegangen. Schade, denn Potential hätte die Geschichte definitiv gehabt.