Verbrechen

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suse9 Avatar

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Ferdinand von Schirach erzählt uns in dem ersten Kapitel seines Buches die Geschichte des intelligenten, erfolgreichen, beliebten, unglücklichen und tragischen Fähner, der seine Frau am Ende eines langen vergeudeten Lebens erschlägt. Das in der Hochzeitsnacht gegebene Versprechen bindet und fesselt ihn an eine keifende, unzufriedene Frau. Erst im hohen Alter erträgt er ihre Quälereien nicht mehr und befreit sich durch diese Verzweiflungstat.

Die Geschichte ist keine fiktive und ich fragte mich während des Lesens ständig, wie weit kann diese Frau noch gehen, bevor Fähner aufwacht - wie lange ist ein Versprechen bindend und ist es nur für denjenigen von Bedeutung, der es gegeben hat? Von der Lösung des Problems, die Friedhelm Fähner gewählt hat, war ich schockiert aber auch erleichtert.

Ferdinand von Schirach schreibt interessant und flüssig, wenn auch vielleicht etwas zu sachlich. Da es aber wahre Fälle sind, über die er berichtet, ist das wohl zu erwarten. Leider liegen mir Tatsachenberichte und das auch noch in Kurzform überhaupt nicht. Darum ist dies kein Buch, welches mich anlocken würde.