11 reale Straftaten

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Ferdinand von Schirach ist selbst ein angesehener Rechtsanwalt. In seinem Thriller/Krimi "Verbrechen" erzählt er in elf Erzählungen von elf Fällen, die sich wirklich ereignet haben und die er persönlich vertreten hat.
DIe Täter sind alle Menschen wie wir. Auf der Straße erkennt man sie nicht als skrupellose Mörder oder Betrüger.

Sie handeln aus Liebe, aus Schmerz, aus Angst, aus Freundschaft.
Viele Fälle haben mit häuslicher Gewalt zu tun.

Ein Mann kann nach Jahrzehnten Ehe seine Frau nicht mehr ertragen, geht dafür liebes ins Gefängnis - um aus dem inneren Gefängnis ausbrechen zu können.

Ein junger Mann ermordet seine Freundin, da diese, um ihn aus den Schulden zu befreien, einmal die Woche Sex mit einem anderen Mann hat.

Von Schirach erzählt in einem eher nüchternen, klaren Schreibstil, der dem Leser manchmal sogar gefühllos erscheint. Doch gerade das fasziniert seine Leser umso mehr. Die Tatsache, dass wohl jeder von uns zu solchen Taten fähig sein könnte, dass auch uns jemand aus Liebe ermorden könnte, gibt den gesamten Erzählungen eine zusätzliche Spannung.

"Verbrechen" ist ganz klar kein klassicher Thriller und auch kein Krimi. Er ist nicht so, wie die anderen Bücher, die wir lesen und lieben. Diese sind zwar auch sehr gut, aber "Verbrechen" ist ganz klar "anderst" - und das macht das Buch zu einem hochgelobten Bestseller.