Verbrechen

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elohym78 Avatar

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Wie der Titel schon sagt, geht es in dem vorliegenden Buch um Verbrechen. Allerdings nicht um fiktive, ausgedachte, sondern um reale Gewalttaten und ihr Folgen. Geschildert werden die unterschiedlichsten Taten und Motive, nur eins haben die meisten gemeinsam: sie enden tödlich.

Das Cover zeigt einen Mann mit Anzug, Hut und Aktentasche von hinten. Er scheint sich auf einen neuen Fall zuzubewegen. Vielleicht ein Selbstbildnis des Autors.

Ferdinand von Schirach schildert die vorliegenden Verbrechen völlig Wert frei und emotionslos. Nur einer meist zynischen Ironie konnte er sich anscheinend nicht verkneifen, was dem Buch eine besondere Würze verleiht. Der Schreibstil ist kurz und knapp gehalten, erhält dadurch aber eine eigentümlich Eindringlichkeit und als Leser sieht man sich gezwungen, einen Fall nach dem nächsten zu lesen. Raum für Spekulationen nach dem Warum lässt der Autor nicht, da er die Motive klar schildert. Trotzdem grübelt man unwillkürlich nach. Man versucht sich in den Täter hineinzuversetzen und überlegt, ob man nicht selber so gehandelt hätte.

Mein Fazit: Absolut lesenswert!