Schon die ersten beiden Seiten haben mich gepackt, schade, dass es nur die Leseprobe ist. Ich bin sehr gespannt auf die Thematik: der Erzähler erkennt und beginnt über die eigene Wut und Aggression zu reflektieren, oder eher über die Reaktion, die er dabei in seiner Familie auslöst. – Interessanterweise beschreibt er auch das Verhalten seiner Töchter so, sie reagieren nicht auf die Welt, sondern auf seine Reaktion auf die Welt. Und er macht das gleiche, er reagiert jetzt auf die Reaktion seiner Familie, weil sie kurz vor dem Ende steht. Er geht in Therapie und die Suche wird auf die Familie ausgeweitet, auch interessant, sehr weit gefasste Ursachenforschung. Dann der Fokus auf den Großvater, ich habe nachgesehen, Alex Schulman ist der Enkel von Sven Stolpe, einem schwedischen Schriftsteller mit ebenfalls berühmten Eltern. Ein autobiografischer Roman? Eigentlich egal und ich werde nicht den Erzähler mit dem Autoren gleichsetzen, aber es verleiht der Geschichte etwas mehr Authentizität. Ich bin gespannt, ob es in dem Roman mehr um so etwas wie Erbtrauma geht, oder um die erfahrene und erlernte Wut, wie in der Familie damit umgegangen wird und die Reaktionen, die sie hervorruft. Es lockt mich, auch in meiner Familie nach bestimmten Mustern zu suchen. Ich möchte auf jeden Fall weiter lesen, bin sehr gespannt.