Atmosphärisch und charmant zugleich

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"Verhängnisvolle Provence" ist bereits der dritte Roman der Autorin in der Serie um Hannah Richter, eine deutsche Kriminalbeamtin, die sich für ihre Ermittlungen immer mal wieder in unserem Nachbarland Frankreich wiederfindet. Diesmal ist es ein toter Mitarbeiter eines Naturkosmetik-Herstellers aus der Provence, der Hannah Richter mal wieder in malerische Landschaften entführt. Dort ermittelt sie Seite an Seite mit den französischen Kollegen, und schnell zeigt sich: Der Tote, der in Köln in einem Park erschossen aufgefunden wurde, war im Begriff einen großen Skandal bei seinem Arbeitgeber aufzudecken. Plötzlichen scheinen alle verdächtig, Kollegen wie Vorgesetzte.
Die Autorin erzählt malerisch von den Eindrücke der zentralen Figur Hannah Richter, sodass man als Leser beinahe selbst in Schwärmen kommt. Man kann die Lavelndelfelder förmlich riechen und die köstlichen Speisen, die sie in der Provence verkosten darf, auf der Zunge spüren. Dem Spannungsaufbau tut dies jedoch keinen Abbruch, stattdessen entsteht ein angenehmens Gleichgewicht aus aufregenden Entwicklungen und emotionalen Momenten - schließlich ist Hannah nicht nur Ermittlerin, sondern auch Partnerin, Freundin, und vielleicht auch bald Mutter - da sind große Gefühle vorprogrammiert.
Insgesamt ist "Verhängnisvolle Provence" eine angenehme Lektüre: Stets unterhaltsam, jedoch nie spannungsüberladen begleiten wir Hannah durch ihren aktuellen Fall. Dieser ist insgesamt logisch aufgebaut, allerdings bleibt man am Ende mit dem Gefühl einiger loser Enden zurück, nicht alle Fragen werden beantwortet. Für Fans der Autorin auf jeden Fall zu empfehlen, wer Hochspannung, Tiefgang oder große Gefühle erwartet ist hier jedoch womöglich an der falschen Adresse!