Die Botschaft?

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goia1983 Avatar

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Wenn das schüchtere Mädchen es schafft den Draufgänger durch eine verrückte Aktion von sich zu überzeugen, muss sie dann für immer bei ihm bleiben? Auch wenn er sie nicht mehr sieht? Sie einengt? Und sie sich durch ihr gemeinsames Leben selbst verliert?

Mit siebzehn Jahren startet ihre gemeinsame Geschichte mit einen Stück Schokolade oder eher einer Praline. Es folgen über neun weiter Jahre. Der coole Typ macht Karriere und ermutigt seine Geliebte zum Schreiben. Um den veröffentlichten Roman mit einer persönlichen, eindeutigen Widmung zu lesen, nimmt er sich allerdings nicht die Zeit. Warum nicht?

Sie geht und nimmt ihre Tagebücher, die sie während der gemeinsamen Zeit schrieb, mit. Wann haben sie sich verloren, gibt es eine Chance sich wiederzufinden oder ist es Zeit sich ein eigenes, unbeschwertes Leben aufzubauen?

So viele Fragen, die ich nach den ersten Seiten hatte, die leider zu hohe Erwartungen schürten. Die erhoffte Botschaft bleibt leider aus. Eine Empfehlung wie man seine Liebe nicht unterwegs verliert oder sie zurückgewinnen kann, zumindest nicht den Glauben an die Liebe zu verlieren. Die Protagonistin ist überwiegend passiv und kämpft nicht. Sie ist unnahbar, wenn Gefühle erforderlich sind. Ich hätte erwartet, dass die Protagonistin, die unentwegt reflektiert, am Ende zu einer Erkenntnis gelangt, einer Art Selbstoffenbarung oder Wiederentdeckung des eigenen Ichs. Dem war leider nicht so und die Antworten bleiben aus.

Trotz allem hatte das Buch vom Cover bis zur letzten Seite etwas Fesselndes. Die Beschreibungen aus der Ich-Perspektive machten den Roman sehr zugänglich. Es wird unfassbar authentisch, detailliert und eindrücklich erzählt. Einige Passagen sind jedoch zu langatmig, schwärmerisch oder losgelöst.