Dunkle Familiengeheimnisse
4,5 von 5
"Verlassen" von Eva Björg Ægisdóttir ist das Prequel zu ihren anderen drei Büchern, in denen man die Kommissarin Elma begleitet. Deshalb spielt dieses Buch in der Zeit, kurz bevor Elma zurück nach Akranes kehrt. Dieser Band fokussiert sich dafür auf die Familie Snæberg, die in einem Hotel zusammenfindet, um ein Familienfest zu feiern. Nach und nach kommen allerding immer mehr dunkle Geheimnisse ans Licht und fast jeder scheint etwas zu verbergen.
Wieder mal ist zu sagen, dass die Autorin eine Meisterin der psychologischen Spannung ist. Sie lässt Hinweise in die Geschichte einfließen, die man nicht direkt wahrnimmt und doch ergibt sich am Ende ein logisches, unvorhersehbares Bild. Man wird auf falsche Fährten gelockt. Man denkt, man kennt den Täter oder die Täterin. Aber schlussendlich weiß man nichts und doch vieles.
Durch den Schreibstil, der so intensiv und phasenweise eindringlich ist, wird man als Leser*in noch tiefer in die Geschichte hineingezogen. Dazu kommt, dass die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, sodass es zu Beginn etwas unübersichtlich werden kann – gerade, was die ganzen Familienverhältnisse angeht – man dennoch das Gefühl bekommt, ein Teil dieser Feier zu sein. Man lernt die Protagonisten auf einer ganz anderen Ebene kennen und bekommt Einblicke in ihre dunklen Seiten.
Dieses Buch zeigt einfach, dass es keine Brutalität oder viel Blut braucht, um spannend zu sein. Manchmal reicht schon eine Familie und die richtigen Verbindungen aus.
Allerdings gab es besonders am Anfang immer wieder Phasen, in denen es etwas überfordernd war mit den ganzen Protagonisten und ihren Verhältnissen. Da musste ich das ein oder andere Mal wieder zum Stammbaum, ganz vorne im Buch, blättern. Zudem beschlich mich das Gefühl, dass manche Dinge etwas repetitiv waren. Dieses Gefühl hielt allerdings nie wirklich lange an, denn irgendwann ist man so im Geschehen drin, dass sich alle Fäden langsam zusammenfinden und man an nichts anderes mehr denken kann.
Alles in allem konnte mich auch dieses Buch von Eva Björg Ægisdóttir wieder überzeugen. Durch die raue Landschaft Islands, das unbeständige Wetter und eine Familie die alles andere als perfekt ist, ergibt sich ein Krimi, der nur schwer mit anderen Büchern dieser Art zu vergleichen ist. Eine Empfehlung für alle, die vor psychologischer Raffinesse nicht zurückscheuen.
"Verlassen" von Eva Björg Ægisdóttir ist das Prequel zu ihren anderen drei Büchern, in denen man die Kommissarin Elma begleitet. Deshalb spielt dieses Buch in der Zeit, kurz bevor Elma zurück nach Akranes kehrt. Dieser Band fokussiert sich dafür auf die Familie Snæberg, die in einem Hotel zusammenfindet, um ein Familienfest zu feiern. Nach und nach kommen allerding immer mehr dunkle Geheimnisse ans Licht und fast jeder scheint etwas zu verbergen.
Wieder mal ist zu sagen, dass die Autorin eine Meisterin der psychologischen Spannung ist. Sie lässt Hinweise in die Geschichte einfließen, die man nicht direkt wahrnimmt und doch ergibt sich am Ende ein logisches, unvorhersehbares Bild. Man wird auf falsche Fährten gelockt. Man denkt, man kennt den Täter oder die Täterin. Aber schlussendlich weiß man nichts und doch vieles.
Durch den Schreibstil, der so intensiv und phasenweise eindringlich ist, wird man als Leser*in noch tiefer in die Geschichte hineingezogen. Dazu kommt, dass die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, sodass es zu Beginn etwas unübersichtlich werden kann – gerade, was die ganzen Familienverhältnisse angeht – man dennoch das Gefühl bekommt, ein Teil dieser Feier zu sein. Man lernt die Protagonisten auf einer ganz anderen Ebene kennen und bekommt Einblicke in ihre dunklen Seiten.
Dieses Buch zeigt einfach, dass es keine Brutalität oder viel Blut braucht, um spannend zu sein. Manchmal reicht schon eine Familie und die richtigen Verbindungen aus.
Allerdings gab es besonders am Anfang immer wieder Phasen, in denen es etwas überfordernd war mit den ganzen Protagonisten und ihren Verhältnissen. Da musste ich das ein oder andere Mal wieder zum Stammbaum, ganz vorne im Buch, blättern. Zudem beschlich mich das Gefühl, dass manche Dinge etwas repetitiv waren. Dieses Gefühl hielt allerdings nie wirklich lange an, denn irgendwann ist man so im Geschehen drin, dass sich alle Fäden langsam zusammenfinden und man an nichts anderes mehr denken kann.
Alles in allem konnte mich auch dieses Buch von Eva Björg Ægisdóttir wieder überzeugen. Durch die raue Landschaft Islands, das unbeständige Wetter und eine Familie die alles andere als perfekt ist, ergibt sich ein Krimi, der nur schwer mit anderen Büchern dieser Art zu vergleichen ist. Eine Empfehlung für alle, die vor psychologischer Raffinesse nicht zurückscheuen.