Oberflächliche Unterhaltung

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
sinsa Avatar

Von

Beth hat sich von ihrem Freund getrennt, weil der sich nicht binden will. Auch nach jahrelanger Beziehung steht kein Heiratsantrag im Haus und auch Kinder scheinen für Beth Traummann eher ein Albtraum zu sein. Also zieht Beth in eine Wohngemeinschaft mit Kendra und versucht ihr Leben als freiberufliche Journalistin in den Griff zu bekommen. Bei einem ihrer Interviews lernt sie Jim kennen, Architekt im Teilruhestand, etwas älter aber durchaus liebenswert - und scheinbar kann er Beth Wunsch nach Ehe und Familie nachvollziehen und teilen.

Beth Freundin Annie macht sich Sorgen um ihre Freundin und ihre soziale Isolation. Mit den Freunden aus der Beziehung  zu ihrem Exfreund, alles Pärchen, hat sie keinen Kontakt mehr und so bleiben nur noch Annie und Mel mit ihrem Hund Tobi. Annie läd Beth zu einem Strickclub ein. Mit zwei weiteren Frauen und einem Mann gründen sie einen Strick- und Lästerclub.

Die Gruppe hat viel Spaß miteinander und empfinden die Treffen als erholsam und ansprechend.

Leider ergeben sich zum Ende einige Komplikationen und Beth steht zunächst wieder alleine da. Doch dann scheint sich alles wieder zu richten.

Trotz offenem Ende scheint Beth zufrieden.

 

Keine tiefschürfende Unterhaltung aber für zwischendurch zu empfehlen. Liebhaber leichter Kost werden auf ihre Kosten kommen. Eine tiefergehende Handlung gibt es nicht in diesem Buch, obwohl man sich an der einen oder anderen Stelle doch wundern muss, welchen Verlauf Beth Leben so nimmt. So ist sie zum Beispiel kein bisschen neugierig, wieso sie nicht in Schlafzimmer ihres älteren Geliebten gehen darf. Auch seine Vergangenheit scheint sie nicht zu interessieren. Nicht mal eine Internetrecherche nach dem bekannten Architekten wird durchgeführt. Beth glaubt einfach das Märchen vom ungebundenen reichen etwas älteren Mann ohne Beziehung, der gerne mit ihr eine Familie gründen will. Martins Rolle als einziger Mann in einem Frauenclub hätte durchaus Potenzial gehabt, aber leider wird er nur als "Mitläufer" dargestellt, ohne eigene Rolle. Irgendwie "wieder so ein Strickbuch" von dem es schon Dutzende gibt. Hatte mir etwas mehr versprochen.

Fazit: Ohne großartige Ansprüche eine nettes Buch, in dem aber leider etwas an Potential verschenkt wurde.