Gewaltige Südstaaten-Geschichte

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lilli333 Avatar

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Inhalt:
In der Kleinstadt Bienville, Mississippi, haben die Reichen das Sagen. Der sogenannte Poker Club, ein Zusammenschluss von zwölf mehr oder weniger alten Herren, mischt überall mit, und seine Mitglieder werden von Tag zu Tag reicher.

Als der Archäologe Buck Ferris ermordet wird, sucht der Journalist Marshall McEwan die Schuldigen bei eben diesem Poker Club. Sich mit diesen mächtigen Männern anzulegen, kann sehr gefährlich werden. Diese Erfahrung muss Marshall bald machen …

Meine Meinung:
Nach einer sehr spannenden Szene gleich zu Beginn musste ich meine Erwartungen erst mal wieder etwas herunterschrauben. Über etwa hundert Seiten ziehen sich recht zäh dahin. Aus der Sicht des Protagonisten Mashall McEwan wird über die Vergangenheit erzählt, was ihn mit der Stadt Bienville verbindet, die Geschichte seiner Familie und seines Freundes Paul und vieles mehr. Das fand ich etwas trocken zu lesen.

Doch dann nimmt die Handlung langsam Fahrt auf. Es werden überraschende Informationen bekannt. Immer wieder wendet sich das Blatt für Marshall, nicht nur in Bezug auf seine intriganten Widersacher, sondern auch im Liebesleben. Es fällt schwer zu entscheiden, wem man trauen kann und wem besser nicht.

Der Aufbau dieser recht komplexen Geschichte hat mir gut gefallen. Nachdem die Anfangsschwierigkeiten überwunden waren, konnte Greg Iles mich fesseln, auch wenn er für meinen Geschmack etwas zu ausschweifend und detailliert erzählt - mit 832 Seiten wird gerade mal ein Zeitraum von wenigen Tagen abgedeckt.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten und konnte auch den bildhaften Schreibstil genießen, der dem Roman noch zusätzlichen Pfiff verleiht.