Hochspannung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
yolande Avatar

Von

Greg Iles wurde 1960 in Stuttgart geboren, wo sein Vater die Klinik der amerikanischen Botschaft leitete. Im Alter von 4 Jahren zog er mit seiner Familie nach Natchez/Mississippi, wo er auch heute noch lebt. Nach seinem Studium war er zunächst Gitarrist und Sänger in einer Band. Seit 1989 ist er schriftstellerisch tätig. (Quelle: Wikipedia)


Inhalt (Klappentext):
Die tödliche Erkrankung seines Vaters zwingt Marshall McEwan dazu, nach fast dreißig Jahren wieder in seine Heimatstadt Bienville, Mississippi zurückzukehren. Nach wie vor wird das Wohl und Wehe der Stadt durch den "Bienville Pokerclub" gelenkt - ein zwielichtiger Zusammenschluss der Reichen und Mächtigen, der noch aus den Tagen des Bürgerkrieges stammt. Genau dorthin führen Marshalls Recherchen, als Buck Ferris, Archäologe und Ziehvater von Marshall, unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt. Denn seine Ausgrabungspläne gefährdeten das Bauvorhaben der neuen chinesischen Papiermühle. Es sind die Mitglieder des Pokerclubs, die das größte Interesse an diesem Deal haben. Dass ausgerechnet Max Matheson, Schwiegervater von Marshalls Highschoolliebe und Vater seines Jugendfreundes, Mitglied des illustren Clubs ist, macht seine Nachforschungen noch brisanter.

Das Buch war mein erster Roman von Greg Iles. Zu Beginn gibt es neben der eigentlichen Handlung viele Rückschauen in das Leben des Ich-Erzählers. Dadurch wird der Lesefluss zunächst etwas gehemmt, aber für das Verständnis der weiteren Geschichte sind diese Rückblenden sinnvoll und notwendig. Nach und nach entwickelt sich dann eine spannende Story. Der Leser hat keinen Wissensvorsprung und wird somit von den vielen Wendungen und Entwicklungen überrascht. Ein echter Pageturner also.
Es gab für mich aber ein paar kleine Kritikpunkte. Was mich störte, war das Ausmaß der kriminellen Energie, die in dieser verhältnismäßig kleinen Stadt vorherrschen soll. Das erscheint mir etwas unglaubwürdig, auch wenn es natürlich maßgeblich zur Spannung beitrug. Und gerade zum Ende hin, wurde es mir stellenweise zu brutal. Das ist natürlich Geschmacksache, aber ich fand es unnötig.
Fazit: Ein echter Pageturner, den ich mit ein paar Abstrichen, sehr genossen habe.