Ich bin wohl einfach nicht verrückt genug.

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Klappentext:

Karten sind mitreißend, voller Wunder und Magie. Karten versprechen Abenteuer und Spannung wie eine gute Geschichte. Robert Louis Stevenson erfand eine Karte, um ein Kind zum Träumen zu bringen. Die Idee für »Die Schatzinsel« war geboren. Schriftsteller lieben Karten. Dieser fantastische Atlas zeigt ihre Favoriten. Darunter sind nicht nur die gezeichneten Helden aus ihren Büchern, sondern auch die Pläne realer Städte, die sie inspiriert haben, und die raschen Skizzen am Rand der Seite. Mercators Weltprojektionen faszinieren J.K. Rowling oder Robert Macfarlane genauso wie Google Maps, das Liniennetz der U-Bahn und die Monster auf alten Himmelsgloben. Nach Mittelerde, Atlantis und Utopia geht die turbulente Reise. Stets verraten uns die Karten ganz persönliche Erlebnisse und Erinnerungen großer Klassiker und moderner Autoren.

Meinung:

Puh, was soll ich sagen? Dieses Buch lies mich auf jeden Fall wieder merken, dass Buch nicht gleich Buch ist. Lesen einfach zwischen Tür und Angel? Nein, keine Chance. Die letzten Seiten habe ich dann versucht auf den Campingplatz die vergangene Woche zu lesen. Das war dann auch möglich, nachdem ich mir Oropax verpflanzt hatte. Für mich war es keine einfache Lektüre, denn blöderweise schweifte ich mit den Autoren oftmals einfach ab. Sie erzählten von Büchern, die ihre Inspirationen waren; von Ihren Macken, dass sie beispielsweise keinerlei Orientierung haben und oft schweifte ich mit ab. 

Für mich waren die größte Herausforderungen wohl die benannten Werke, denn ganz ehrlich?! Die meisten davon kannte ich gar nicht. Glücklich war ich dann als Autoren wie David Mitchell oder Cressida Cowell  zu Wort kamen und einfach von ihrem Werdegang erzählten bzw. der Entstehung ihrer Welten, denn diese kannte ich zumindest vom hören. Vor allem von "Drachenzähmen leicht gemacht" bin ich großer Fan, wenn auch das Buch noch ungelesen im Regal steht. Es war toll zu lesen, wie die Autorin auf ihre Ideen kam, was dahinter steckt - einfach faszinierend. Ebenfalls sehr interessant war das Kapitel von Miraphora Mina, welche als Grafikdesignerin bei großen Projekten wie Harry Potter und Co. mitgewirkt hat. 

Etliche andere Verfasser hinterließen in meinem Kopf leider nur große Fragezeichen, da ich kaum bis gar keinen Bezug zu ihnen hatte. Hinzu kam erschwerend, dass man deutliche Unterschiede im Schreibstil hat, sodass ich mich jedes Mal neu einfinden musste. Das Buch ist zudem in verschiedene Teile unterteilt. Von "Täuschend echt", "Literarische Karten", "Karten erstellen" und "Karten lesen" wird alles geboten. Toll, dachte ich mir, hier erfahre ich wie man eben solche Karten erstellt. Oder eine Karte richtig liest, aber entweder bin ich dann zu doof um das raus zu lesen oder es wurde tatsächlich nicht erwähnt, was ich extrem schade fand. Die Verfasser erzählen zwar von ihren Ideen, wie sie diese umsetzen, aber nichts über Dinge wie glaubwürdiger Maßstab und dessen Anwendung. Es wird höchstens mal erwähnt. 

Für mich war das Buch eine reine Berg und Tal Fahrt, da es mich auf der einen Seite total begeisterte, schon allein durch die zahlreichen Illustrationen und verschiedenen Hintergründe. Und zeitweise etwas frustrierte, weil es so nichtssagend war. Wer sich viel mit Autoren, Illustratoren und auch Literatur im Allgemeinen, es muss nicht nur Fantasy sein, auseinander setzt, der hat hier sicher seine wahre Freude. Dennoch bin ich froh einen Blick in das Buch geworfen zu haben. Ich möchte es auch wirklich nicht schlecht reden. Einige der Karten und Texte haben mich neugierig werden lassen auf andere Werke, was ich definitiv als Gewinn verzeichnen würde. 

Fazit:

Gut unterhalten hat es mich, war aber ganz klar nichts für zwischen durch. Ich hatte mir zwar mehr erhofft, bin aber dennoch froh über dieses interessante und schön anzusehende Werk.