Sind wir Eltern wirklich so?

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kleine hexe Avatar

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Sind wir wirklich auf den Vorteil unserer eigenen Kinder so versessen, dass wir alle andere Normen und Regeln brechen würden, nur um unseren Kindern das Leben zu erleichtern? Ich bin selber Mutter zweier mittlerweile erwachsenen Kinder, habe mich aber nur gering in manchen Szenen und Anekdoten dieses Buches wieder erkannt. Aber vielleicht bin ich auch „selbstblind“. Auf jeden Fall, die Kinder die unter solchen Bedingungen und im goldenen Käfig aufwachsen, tun mir leid. Das Buch hat Charm und Witz, ohne aber den bitterbösen Ernst zu verstecken. Denn dahinter steckt oft eine tiefe Angst der Eltern. Angst selber zu versagen, wenn das Kind nicht die von den Eltern gesteckten Ziele erreicht, Angst nicht gute Eltern zu sein, Angst dem Kind nicht den bestmöglichen Start oder Ausbildung zu ermöglichen, Angst andere Kinder könnten den eigenen Nachwuchs überflügeln, aber auch Angst vor der Zukunft und vor dem sozialen Abstieg. Denn vergessen wir eines nicht, Bildung ist so ziemlich das Einzige, was nicht einmal die Steuerfahndung einem nehmen kann. Also investieren Helikoptereltern alles in die Bildung ihrer Kinder. Sie tun das auf eine anmaßende und verletzende Art, Lehrer, Mitschüler und auch Eltern anderer Kinder werden zu Dienstleistern degradiert. Denn es kann nur einen geben. Alle anderen müssen ihm huldigen.
Zum Glück sind nicht alle Eltern so. Sonst würden viel mehr Lehrer, Trainer, Pädagogen und Erzieher an Burnout leiden.