In dieser Leseprobe werden uns vier Polizisten - zwei Frauen, zwei Männer - vorgestellt, die bei der Kriminalpolizei in Akranes arbeiten. Akranes ist eine ruhige isländische Kleinstadt und genauso kommt der Krimi anfangs rüber. Ruhig und gelassen ist die Sprache, aber die Ereignisse, die angedeutet werden, lassen Assoziationen an das Brodeln eines Vulkans aufkommen. Da ist von einer bereits gescheiterten Beziehung die Rede, eine weitere ist im Scheitern inbegriffen. In einer dritten Beziehung herrscht häusliche Gewalt, in der vierten ist der Ehemann auf See verschwunden und die Frau bleibt mit zwei Kindern zurück, wovon der frisch geborene Junge nach zwei Wochen verstirbt. Dann ist die Rede von einem Mädchen, das offensichtlich Missbrauch unterliegt. Also ein krasse Gegenstücke zur beschaulich erscheinenden Kleinstadt und absolut genügend Material, um für Spannung zu sorgen.