Düstere Ermittlungen auf Island

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smiley39 Avatar

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Das Buch „Verschwiegen“ hält vom Namen her was es verspricht. Die Handlung spielt auf Island in einem kleinen Dorf mit dem Namen Akranes. Als die Polizistin Elma wieder in ihren Heimatort zurückzieht, spürt man schnell dieses leicht depressive Gefühl, welches Elma spürt als sie in den Ort zurückkehrt, in dem nicht wirklich etwas passiert und die Zeit still zu stehen scheint. Bis plötzlich eine tote Frau am Leuchtturm entdeckt wird und sich Stück für Stück ein Puzzle zusammensetzt, was passiert sein könnte. Begleitet wird die Geschichte durch gezielte Rückblicke, die das Opfer und einige andere Charaktere zeigt und dem Leser signalisieren, dass hier irgendetwas in der Vergangenheit vorgefallen sein muss, was diesen Mord zur Folge hatte. Das mühselige Wühlen nach Beweisen in der Vergangenheit durch Befragungen und das Anzapfen von Informationen von Elmas Schwester und ihrer Mutter bringt den Leser immer weiter in die düsteren Abgründe dieses kleinen Ortes. Leider wird der Lesefluss durch diese ausufernden Ermittlungen etwas beeinflusst, was auf Kosten der Spannung geht. Die Geschichte liest sich gut, aber man vermisst oftmals den nächsten Schritt und wird selbst etwas ungeduldig. Auch weil die Charaktere nicht so richtig an Struktur gewinnen wollen, da man recht wenig über die Eigenheiten der Ermittler kennenlernt. Hier fehlt ein wenig der Schwung, um dem Roman die beste Bewertung zu geben. Alles in allem aber ein gut strukturierter Roman in atmosphärischer Umgebung.