Dunkle Geheimnisse

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Eva Björg Ægisdóttir, das ist ein Name, den ich mir unbedingt merken werde. Isländische Krimis ziehen mich von jeher magisch an und so musste ich „Verschwiegen“ auf jeden Fall lesen. Das Buch ist wirklich ein ausgesprochen gelungener erster Band der neuen Krimireihe, die die Autorin mit der Ermittlerin Elma im isländischen Provinznest Akranes spielen lässt. Besonders in den Bann geschlagen hat mich bei der Lektüre die düstere Stimmung, die hervorragend zur etwas schwermütig daherkommenden Story passt.
Eine junge Frau wurde ermordet und treibt tot in der Nähe des Leuchtturms im Meer. Elma und ihr junger Kollege Saevar finden schnell heraus, dass es sich bei der Toten um jemanden handelt, der seine Kindheit in Akranes verbracht hat. Elisabet, deren Vater bei einem Schiffsunglück starb und deren Mutter eine Trinkerin war, war stets eine Außenseiterin geblieben. Doch wer hatte ein Interesse daran, sie jetzt umzubringen. Elma muss tief in der Vergangenheit graben, um die Lösung des Falls zu finden. Dabei muss sie sich auch ihren eigenen Dämonen stellen, die ihr Leben in ihrer Jugend nicht leicht machten. Auch leidet sie immer noch unter der Trennung von ihrem Lebensgefährten David. Was mit ihm tatsächlich geschah, erfährt man allerdings erst auf den allerletzten Seiten.
Das Thema „Kindes-Missbrauch“ ist natürlich keine leichte Kost. Dabei geht die Autorin aber sehr feinfühlig damit um. Nichtsdestotrotz ist das Buch schon sehr bedrückend.
Es bildet aber ein stimmiges, abgerundetes Paket, das allerdings durchaus noch längere Zeit nachklingt. Das schlichte, nordische Schwarzweiß-Konzept der Umschlaggestaltung passt gut. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Band und werde ihn auf jeden Fall lesen.