Schlimme Kindheit

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fredhel Avatar

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Aus persönlichen Gründen lässt sich Elma aus der Hauptstadt in ihre alte Heimatgemeinde Akranes versetzen. Hier erwartet sie bei der Polizei ein nettes, aufgeschlossenes Team, mit dem sie schon sehr bald einen Leichenfund aufklären muss. Die Tote, Elisabet, hatte eine schlimme Kindheit, wie die Polizei nach und nach herausfindet. Der Leser erfährt es selbst durch kursiv gedruckte Abschnitte, die Episoden aus der Sicht des Mädchens schildern. Nach Aufklärung der Tat erfährt man auch endlich den Grund von Elmas Flucht vor der Vergangenheit.
Die Kriminalhandlung an sich ist etwas dünn gestrickt. Der Plot lebt durch die Beschreibung der Personen, die keineswegs ausschweifend, sondern eher kurz und prägnant ausfällt. Zum Beispiel gibt es nur wenige kurze Zusammentreffen Elmas mit ihrer Schwester, dennoch erschließt sich dem Leser allein dadurch, wie angespannt das Verhältnis zwischen den beiden ist.
Isländische Krimis sind oft sehr düster und schwermütig. Im Vergleich dazu erscheint "Verschwiegen" deutlich leichter, auch wenn über allem ein Hauch von Tristesse liegt. Kein Wunder bei den dunklen isländischen Wintern. 
Jedenfalls ließ sich der Krimi gut lesen und ich gebe ihm gerne vier von fünf Lesesternen mit auf den Weg.