Solide Krimihandwerkskunst

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kabo16 Avatar

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"Islands Nummer 1 Bestseller" steht auf dem Aufkleber, der vorn auf dem Cover gleich ins Auge fällt. Island ist klein, da gibt es vielleicht nicht so viele Autoren. Hinten findet der Leser den Aufdruck: Hochspannung und psychologische Finesse aus dem Land der Gletscher und Vulkane. Das Letztere stimmt, aber die Hochspannung ist bis zur letzten Seite, genau wie die Finesse im Vulkan oder in einer Gletscherspalte verschwunden.
Es ist ein gut geschriebener Krimi in dem eine Frau ermordet aufgefunden wird, an dem Leuchtturm, der sich auf dem Cover befindet. Dieser ist das Wahrzeichen von der Kleinstadt Akranes und hier spielt sich nun die ganze Geschichte ab.
Die meisten Menschen, die in dem Fall verwickelt sind, wohnen hier seid ihrer Kindheit. Jeder kennt jeden, war in der selben Schule, Beziehungen untereinander usw. Wer einmal weg war, wie die Polizistin Elma, kommt irgendwann wieder zurück. Zurück zu der Familie, egal aus welchen Gründen auch immer.
Bei Elma war der Grund hier für, eine Trennung von ihrem langjährigem Freund. Wieso, weshalb, darum wird hier ein großes Geheimnis gemacht. Passiert oft, dass Beziehungen zerbrechen und trägt nicht zur Spannung bei. 100 Seiten weniger und eher auf den Punkt kommen, dann wäre es flüssiger geworden.
Und gerade weil alles so alltäglich ist, zieht sich "Verschwiegen" in die Länge.
Das Ende ist daher ohne Überraschungen und vorprogrammiert.
Nordic Noir ist jeder Winter auf Island, damit muss man auf dem Cover hier nicht werben.